WKÖ-Branchensprecher warnt vor anhaltenden Belastungen für Immobilienmarkt.
Mit dem heutigen Auslaufen der KIM-Verordnung warnt Gerald Gollenz, Obmann des Fachverbands der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), vor einer Fortsetzung der bisherigen Kreditvergaberichtlinien unter anderem Namen.
„Die Kreditvergaberichtlinie läuft zwar mit Mitternacht aus, die Finanzmarktaufsicht macht allerdings bereits deutlich, dass das Regelwerk auch ohne Verordnung bestehen bleiben soll. Das ist eine Katastrophe – nicht nur für den Immobilienmarkt, sondern auch für potenzielle Käuferinnen und Käufer“, erklärte Gollenz am Montag.
Laut Gollenz habe die KIM-Verordnung in Verbindung mit hohen Kosten die Branche und die Bauwirtschaft massiv belastet: „Der Rückgang der Neubau- und Sanierungsleistung beträgt bundesweit bis zu 80 Prozent, hunderte Makler- und Bauträgerunternehmen sind verschwunden.“
Der Branchensprecher forderte ein tatsächliches Ende der strengen Regeln. „Die überschießenden Regeln für die Wohnkreditvergabe müssen der Vergangenheit angehören und dürfen nicht durch die Hintertür wieder eingeführt werden.“ Nach dem Auslaufen der Verordnung ortet Gollenz erste Belebungseffekte: „Mehr potenzielle Käuferinnen und Käufer trauen sich wieder, Finanzierungen anzufragen. Das ist ein wichtiger Impuls für die gesamte Wirtschaft.“