Nach temporärem Baustopp im Jahr 2024 beginnt Bauabschnitt 9 – Fokus liegt auf Mietwohnungen zur Marktentlastung.
Im Grazer Stadtteil Puntigam haben die Bauarbeiten im Brauquartier wieder begonnen. Der Bauabschnitt 9, der im Vorjahr pausiert worden war, wird seit Mai 2025 weitergeführt. Wie die C&P Immobilien AG mitteilt, entstehen in diesem Abschnitt über 70 neue Wohnungen, die überwiegend für den Mietmarkt vorgesehen sind. Die Bautätigkeit war im Jahr 2024 infolge eines veränderten Marktumfelds unterbrochen worden. Grund dafür war unter anderem der rasche Zinsanstieg seit Mitte 2022, der den Euribor von einem Nullniveau auf rund vier Prozent anhob.
Auch die Einführung der KIM-Verordnung, welche die Vergabe von Immobilienkrediten verschärft, habe zu einem spürbaren Rückgang der Nachfrage geführt, teilte das Unternehmen mit. Laut C&P sei das Verkaufsvolumen von Anlegerwohnungen im Vergleich zu 2021 um rund neunzig Prozent gesunken. „In einer extrem herausfordernden Zeit mussten wir das Bauvorhaben pausieren“, erklärte Markus Ritter, CEO und Vorstandsvorsitzender der C&P Immobilien AG. „Aber wir haben immer daran geglaubt, dieses Projekt gemeinsam mit all unseren Partnern – Investoren, Vertriebspartnern, Banken, Baufirmen und unseren Kunden – erfolgreich zu realisieren.“
Die Wiederaufnahme der Bauarbeiten sei durch eine angepasste Finanzierungsstruktur und eine intensive Vertriebsphase möglich geworden. Laut C&P wurde eine Vorverwertungsquote von nahezu sechzig Prozent erreicht. Etwa neunzig Prozent der bislang verkauften Einheiten seien von Anlegern erworben worden, die die Wohnungen zur Vermietung bereitstellen möchten.
Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2026 geplant. C&P sieht das Projekt als Beitrag zur Entlastung des angespannten Wohnungsmarkts in Graz. Ein höheres Angebot an Mietwohnungen könne laut Unternehmensangaben steigenden Mieten entgegenwirken und die Versorgung mit leistbarem Wohnraum verbessern. Insgesamt zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch. Zinssenkungen und die anhaltend hohe Nachfrage nach Mietwohnungen könnten dem Markt für Anlegerwohnungen wieder mehr Dynamik verleihen.