CBRE: Im dritten Quartal sind mit einer Milliarde Euro gleich viel wie in den beiden Quartalen zuvor investiert worden. Vor allem großvolumige Bürotransaktionen trugen zum Ergebnis bei. Investiert werde aber fast ausschließlich von eigenkapitalstarken Österreichern oder Family Offices.
Mit einer Milliarde Investmentvolumen ist in Österreich im dritten Quartal nahezu gleich viel investiert worden als in den beiden Quartalen zuvor. Das geht aus einer aktuellen CBRE-Analyse, die vor allem auf die großvolumigen Bürotransaktionen im Sommer verweist. Dabei handelt es sich um den Verkauf des Saturn Tower an die Wlaschek Privatstiftung, die Vienna Twin Towers, die von der Immofinanz an die S Immo verkauft worden sind sowie das Space2Move, das erst vergangene Woche von einem offenen Immobilienfonds der Union Investment an die Raiffeisen Immobilien Treuhand gegangen ist.
Damit sind im heurigen Jahr zusammen rund 2,1 Milliarden Euro in österreichische Immobilien investiert worden – nach wie vor hinter den Werten des Vorjahres, wo in den ersten neun Monaten 3,1 Milliarden Euro investiert worden waren und das dritte Quartal nahezu das selbe Volumen wie heuer aufgewiesen hatte. Lukas Schwarz, Head of Capital Markets bei CBRE Österreich, sagt in einer Stellungnahme, dass die jüngsten Zahlen zwar den Eindruck eines Aufwärtstrends erwecken könnte, räumt aber ein, dass aktuell fast ausschließlich von eigenkapitalstarken österreichischen Investoren und Family Offices mit längerfristigen Anlagestrategien gekauft werde. Internationale Investoren seien derzeit wenig aktiv: „Wir gehen davon aus, dass Investoren erst wieder aktiv am Markt agieren, wenn sie mehr Sicherheit in Hinblick auf Zinsentwicklung und Finanzierungsbedingungen haben.“
Mit den genannten Bürotransaktionen entfielen im Q3 47 Prozent des Investmentvolumens in diese Assetklasse, gefolgt von Retail mit 26 Prozent. Anders als in den Jahren zuvor hatten Wohninvestments mit acht Prozent nur eine marginale Rolle am Investmentgeschehen. Schwarz: „Zwar konnten erste Wohntransaktionen im dritten Quartal registriert werden, allerdings hauptsächlich in Form von Portfolioverkäufen.“ Sechs Prozent des Gesamtvolumens flossen in Logistik.
Der Druck auf die Renditen werde nach Einschätzung von CBRE aufgrund der Verschärfung der Finanzierungskonditionen weiter anhalten. Diese seien in den ersten drei Quartalen durchschnittlich um weitere 50 Basispunkte angestiegen, bis zum Jahresende ist mit weiteren Anstiegen zu rechnen.