Trotzdem nach wie vor hohe Cash-Reserven.
Das wirtschaftlich aktuell äußerst herausfordernde Umfeld hat den Gewinn der UBM Development um mehr als die Hälfte geschmälert, dennoch verweise man auf eine solide finanzielle Situation und sogar eine leicht ausgebaute Liquidität. Das geht aus den Zahlen für das dritte Quartal hervor, die einen Nettogewinn von 14,3 Millionen Euro nach fast 36 Millionen Euro im Vorjahr ausweist. Der aus dem Nettogewinn abgeleitete Gewinn pro Aktie reduzierte sich daher auch von 3,86 Euro im Vorjahr auf 1,00 Euro. Da derzeit auch der Investmentmarkt in eine Schockstarre verfallen ist, mussten auch geplante Transaktionen zurückgezogen werden. So lag das Vorsteuerergebnis ohne signifikante Verkäufe bei etwa 16,6 Millionen Euro.
Die Kriegskasse ist jedenfalls gefüllt, man sieht sich für die kommenden Quartale gut aufgestellt. Mit Stichtag 30. September verfügt die UBM über 358 Euro an liquiden Mitteln und einer Eigenkapitalquote von über 33 Prozent. Damit habe man ausreichend Reserven, um entweder negativen Abweichungen entgegensteuern zu können, aber auch, um etwaige Opportunitäten zu bewerkstelligen. Denn, so CEO Thomas G. Winkler: „Für die finanziell gut aufgestellte UBM gilt, dass man nie eine gute Krise verpassen sollte. Erste Wettbewerber sind bereits in Schieflage geraten – und weitere werden folgen.“
Die zukünftige Profitabilität der UBM könne jedenfalls über die Ergebnisbeiträge der bestehenden 2,1 Milliarden Euro Entwicklungspipeline abgesichert werden. Im dritten Quartal 2022 erhielt UBM die Widmung für das LeopoldQuartier in Wien. Insgesamt befinden sich die Projekte zum überwiegenden Teil (90 Prozent) in Deutschland und Österreich beziehungsweise in den Assetklassen Wohnen (56 Prozent) und Büro (44 Prozent). Über 180.000m² seien bereits in Holz-Hybridbauweise in Umsetzung oder geplant.
Im ersten Halbjahr 2022 erwirtschaftete die UBM eine Gesamtleistung von 318,9 Millionen Euro nach 340,4 Millionen Euro in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) lag mit 16,6 Millionen Euro unter der Vorjahresperiode mit 46,2 Millionen Euro.