• Autoren
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
immobilien investment
NEWSLETTER
  • Österreich
  • International
  • Wohnen
  • Gewerbe
  • Karriere & Köpfe
  • Trends & Design
immobilien investment
  • Österreich
  • International
  • Wohnen
  • Gewerbe
  • Karriere & Köpfe
  • Trends & Design
Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
immobilien investment
WERBUNG
Home Österreich

Verbände warnen vor Bestellerprinzip

von Charles Steiner
23. Februar 2023
in Österreich, Recht & Steuern, Verbände, Wohnen
Fachverbands-Obmann Gerald Gollenz richtet sich in einem persönlichen Brief an die Nationalratsabgeordneten gegen das Bestellerprinzip. Foto: WKO/Lipiarski

Fachverbands-Obmann Gerald Gollenz richtet sich in einem persönlichen Brief an die Nationalratsabgeordneten gegen das Bestellerprinzip. Foto: WKO/Lipiarski

Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder: Bestellerprinzip bringt für Wohnungssuchende erhebliche Mehrkosten. Leistbarer Wohnraum gefährdet. Auch der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft spricht sich entschieden gegen Bestellerprinzip aus.

Am 1. März soll das breit in der Immobilienwirtschaft kritisierte Bestellerprinzip im Nationalrat beschlossen werden. Heute beschäftigt sich der Bautenausschuss mit dem Thema, das dann kommende Woche im Plenum zur Abstimmung gelangen wird. Anlässlich der nun drängenden Zeit richtet sich der Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in einem persönlichen Brief an die Mitglieder des Bautenausschusses der ÖVP. In diesem lehnt man das Bestellerprinzip kategorisch ab und warnt vor erheblichen Zusatzkosten für die Mieter und einer einhergehenden Gefährdung von leistbarem Wohnraum, zumal damit auch das Wohnungsangebot – ausgehend von deutschen Marktberichten – um zwischen 30 und 40 Prozent schrumpfen wird.

Mit der Einführung eines Bestellerprinzips würden Immobilienmakler ihre umfassenden Informations- und Aufklärungsverpflichtungen gegenüber Mieterinteressenten nicht mehr erfüllen können, so Fachverbandsobmann Gerald Gollenz in dem Schreiben: „Der potenzielle Mieter ist dem Markt somit schutzlos ausgeliefert. Dies ist nicht im Sinne des Konsumentenschutzes.“ Der vorliegende Entwurf sei aus Sicht des Fachverbands untauglich und unausgereift, da er noch immer unbestimmte Gesetzesbegriffe enthält und damit für alle Beteiligten große Rechtsunsicherheit besteht“ führt Gollenz weiter aus.

Während die Politik das Bestellerprinzip oft als Maßnahme für leistbares Wohnen anführe, zeigen die Zahlen aus Deutschland, in dem das Bestellerprinzip 2015 eingeführt worden ist, ein gänzlich anderes Bild, geht aus dem Brief hervor. Davon ausgehend befürchtet die WKO einen Rückgang des Wohnungsangebots um zwischen 30 und 40 Prozent und auch zu intransparenten Märkten, da vor allem das sichtbare Wohnungsangebot schrumpfen wird. Damit müssten Wohnungssuchende in Zukunft wesentlich mehr Zeit und Geld für die Wohnungssuche aufwenden. Überdies müssten sich Wohnungssuchende rechtliche und fachliche Unterstützung extern zukaufen, wenn sie als Laien professionellen Vermietern gegenüberstünden. Gollenz: „Bislang konnte der Mieter damit rechnen, dass er für die Anmietung einer Wohnung inklusive der Informations- und Aufklärungspflichten des Immobilienmaklers bei einem 3-Jahres-Vertrag eine Monatsmiete als Provision bezahlen muss. In Zukunft kann es ihm aber auch passieren, dass der Vermietungsaufwand in die Miete eingepreist wird und er über den Zeitraum monatlich eine höhere Summe bezahlt.“

Nicht zuletzt bedrohe das Bestellerprinzip auch Makler und deren Mitarbeiter. Das würde auch die Erfahrung aus Deutschland zeigen: etwa die Hälfte der Maklerunternehmen, die an der vom deutschen Justizministerium beauftragten Umfrage teilgenommen haben, hatten nach der Einführung des Bestellerprinzips Umsatzeinbußen von durchschnittlich 37 Prozent. In Österreich gebe es laut Fachverband aktuell 5.811 aktive Maklerunternehmen, die von dieser Gesetzesänderung betroffen wären. Auch sehe die Änderung des Maklergesetzes darüber hinaus hohe Verwaltungsstrafen für Verstöße vor. Der Fachverband sieht das als grundlose Kriminalisierung und Vorverurteilung einer ganzen Branche. Gollenz: „Mit der Einführung des Bestellerprinzips wird Wohnen nicht leistbarer. Die Wohnungsangebote werden weniger und intransparenter und die Mieten werden steigen. Wir ersuchen Sie daher, diese negativen Auswirkungen zu bedenken, wenn Sie der Gesetzesänderung zustimmen. Wir stehen Ihnen jederzeit mit unserer fachlichen Expertise zur Verfügung, um die Auswirkungen im Detail zu erläutern.“

Auch der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft (ÖVI) richtete sich via offenem Brief an die Bautenausschussmitglieder und spricht sich nachhaltig gegen die Einführung des Bestellerprinzips in der geplanten Fassung aus. Der Entwurf entspreche in großen Teilen der deutschen Regelung, berücksichtige aber nicht, dass der österreichische Mietmarkt weit stärkeren Reglementierungen unterworfen ist. Kritisiert wird, dass Bürgerinnen und Bürgern versprochen werde, dass mit dem Bestellerprinzip eine nachhaltige Entlastung der Wohnkosten verbunden sei. Allerdings ist nicht eingerechnet worden, dass Wohnungssuchende in Zukunft weitaus mehr Zeit in die Wohnungssuche investieren müssen, dass das Wohnungsangebot intransparenter wird und die Beratungs- und Serviceleistung des Maklers wegfallen wird.

Tags: BestellerprinzipFachverband der Immobilien- und VermögenstreuhänderGerald GollenzÖVIWKO
TeilenTweetTeilen

Bleiben Sie am Laufenden und abonnieren sie Push Nachrichten für Ihren Browser.

Abmelden
>

Ähnliche Beiträge

ARE schließt Büroprojekt in Innsbruck ab

ARE schließt Büroprojekt in Innsbruck ab

von Onlineredaktion immobilien investment
15. September 2025

Neubau in der Kaiserjägerstraße bietet rund 3.000 Quadratmeter Fläche für BIG-Standort. Die ARE Austrian Real Estate (ARE) hat in der...

BUWOG-Projekt „viéno“ in Vösendorf feiert Dachgleiche

BUWOG-Projekt „viéno“ in Vösendorf feiert Dachgleiche

von Onlineredaktion immobilien investment
15. September 2025

513 freifinanzierte Mietwohnungen bis Frühjahr 2027 geplant. Die BUWOG hat für ihr Wohnbauprojekt „viéno“ in Vösendorf die Dachgleiche erreicht. Auf...

Gregor Schimel neu bei EHL Gewerbeimmobilien

Gregor Schimel neu bei EHL Gewerbeimmobilien

von Onlineredaktion immobilien investment
15. September 2025

25-jähriger Wiener verstärkt den Bereich Büroimmobilien. Gregor Schimel unterstützt ab sofort das Büroimmobilien-Team der EHL Gewerbeimmobilien GmbH als Consultant. Der...

TÜV Rheinland zertifiziert Schindler-Wartungsmethode

TÜV Rheinland zertifiziert Schindler-Wartungsmethode

von Onlineredaktion immobilien investment
15. September 2025

Digitale Aufzugswartung soll CO₂-Ausstoß deutlich verringern. Eine von Schindler Österreich eingesetzte digitale Wartungsmethode für Aufzüge wurde von TÜV Rheinland als...

Katharina Rathammer wird Konzernsprecherin von Soravia

Katharina Rathammer wird Konzernsprecherin von Soravia

von Onlineredaktion immobilien investment
15. September 2025

44-Jährige übernimmt Kommunikation und Marketing der Unternehmensgruppe. Katharina Rathammer (44) übernimmt mit 15. September die Leitung der Konzernkommunikation und das...

Crownd gelingt Restrukturierung

Crownd gelingt Restrukturierung

von Onlineredaktion immobilien investment
11. September 2025

Sämtliche Bauvorhaben können fertiggestellt werden – 70 Millionen Euro für neue Projekte. Die Wiener CROWND Gruppe hat ihre umfassende Restrukturierung...

Neueste Beiträge

  • ARE schließt Büroprojekt in Innsbruck ab
  • BUWOG-Projekt „viéno“ in Vösendorf feiert Dachgleiche
  • Gregor Schimel neu bei EHL Gewerbeimmobilien
  • TÜV Rheinland zertifiziert Schindler-Wartungsmethode
  • Katharina Rathammer wird Konzernsprecherin von Soravia
WERBUNG
WERBUNG
WERBUNG

immobilien investment

Das Immobilien- & Anlagemagazin von DMV – della lucia medien & verlags GmbH.

Jetzt abonnieren!

NEWSLETTER

Folgen Sie uns!

Suche

Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Impressum
  • Kontakt
  • Newsletter
  • Abonnement
  • AGB
  • Datenschutz

© 2021 - 2022 DMV – della lucia medien & verlags GmbH

Keine Ergebnisse
Alle Ergebnisse anzeigen
  • Home
  • Österreich
  • International
  • Wohnen
  • Gewerbe
  • Karriere & Köpfe
  • Trends & Design

© 2021 - 2022 DMV – della lucia medien & verlags GmbH

X
Zum Ändern Ihrer Datenschutzeinstellung, z.B. Erteilung oder Widerruf von Einwilligungen, klicken Sie hier: Einstellungen