Über Konzept „Tetriqx“ soll en die Baukosten auf 1.950 Euro pro Quadratmeter gesenkt werden.
Der Rückstau im Wohnbau in vielen europäischen Metropolen – so auch in Wien – veranlasst zunehmend sowohl Bau- als auch Immobilienbranche bei der Errichtung auf die Tube zu drücken. Ein Ansatz dafür ist serielles Bauen. Mit einem neuen Produkt für den Wohnbau will der Baukonzern Strabag mehrere Probleme des heimischen Immobilienmarkts adressieren: steigende Baukosten, fehlenden leistbaren Wohnraum, lange Bauzeiten sowie die Anforderungen an nachhaltige Bauweisen. Das nun von der Strabag vorgestellte serielle Bausystem „Tetriqx““ soll Baukosten ab 1.950 Euro pro Quadratmeter ermöglichen, die Bauzeit um bis zu vier Monate verkürzen und den CO₂-Ausstoß im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren um bis zu 50 Prozent reduzieren. Die ersten Projekte mit Tetriqx sollen bereits im kommenden Jahr umgesetzt werden.
„Leistbares Wohnen ist machbar – aber nicht mit den Rezepten von gestern. Wir müssen schneller, nachhaltiger und standardisierter bauen, ohne dabei die Wohnqualität einzuschränken“, sagte Markus Engerth, Vorstandsmitglied der Strabag AG Österreich. „Mit Tetriqx liefern wir eine Lösung, die Baupreise ab 1.950 Euro pro Quadratmeter für hochwertige Immobilien möglich macht. Das ist ein echtes Mittel gegen die drohende Wohnbaukrise.“
Das System basiert auf industrieller Vorfertigung und funktioniert laut STRABAG „wie ein Baukasten“. Angeboten werden drei fertig geplante Wohnbautypen für unterschiedliche Bauklassen, die auf Gebäude mit bis zu sieben Stockwerken aufgesetzt werden können. Die Wohnungsgrößen reichen von rund 44 Quadratmetern bis zu etwa 88 Quadratmetern.
Neben der Verkürzung der Bauzeit sollen auch die Belastungen für Anrainerinnen und Anrainer sinken, da Baustellen kürzer bestehen bleiben. Durch den Einsatz der sogenannten Betonkernaktivierung sollen Gebäude zudem im Winter effizient geheizt und im Sommer gekühlt werden können, ohne dass zusätzliche Errichtungskosten anfallen. Der Energiebedarf im Betrieb verringere sich dadurch um mindestens 22 Prozent, teilte das Unternehmen mit.