Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, über E-Mobilität, Masterplan und mehr Bahnkilometer.
Wie lässt sich die Mobilität von Personen und Gütern derart verändern, dass man weder Mensch noch Umwelt belastet? Ist das Klimaticket ein Anfang?
Ja, das Klimaticket ist ein ganz wichtiger Schritt. Es zeigt nämlich vor, wie es gehen kann. Klimaschutz soll die einfachste und die günstigste Alternative sein. Und mit dem Klimaticket gelingt genau das. Ein Ticket für alle Öffis in ganz Österreich. So bequem und so preiswert wie nie zuvor durch unser Land fahren – und dabei das Klima schützen. Genau auf diese Art und Weise gelingt uns die Mobilitätswende.
Über 46 Millionen Euro stehen bis März 2022 für die Förderung der Elektromobilität zur Verfügung. Wie geht es weiter?
Unsere E-Mobilitätsoffensive ist ein voller Erfolg. Das sehen wir auch bei den Zulassungszahlen – im September wurden in Österreich erstmals mehr reine E-Autos zugelassen als Diesel-Pkw. Deshalb werden wir diesen Weg natürlich im Jahr 2022 fortsetzen. Und dabei ganz besonders einen Fokus auf emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Busse legen.
In nicht einmal zehn Jahren sollen laut Mobilitätsmasterplan nur mehr emissionsfreie Autos in unserem Land unterwegs sein. Wie sieht es aber mit dem Lkw-Verkehr aus? Wir wollen bis 2035 nur noch emissionsfreie Nutzfahrzeuge neu zulassen. Gerade beim Güterverkehr braucht es aber noch mehr. Darum wollen wir den Gütertransport verstärkt auf die Schiene verlagern. Denn jeder Kilometer mit der Bahn ist ein Kilometer für den Klimaschutz. Das gilt natürlich auch im Güterverkehr.