Niederösterreich setzt effektive Rahmenbedingungen, damit heimische Betriebe bestmöglich in den Aufschwung starten können. Welche das sind, erläutert Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Vor welchen ökonomischen Herausforderungen steht Niederösterreich?
Wir befinden uns in der größten Gesundheits- und Wirtschaftskrise seit 100 Jahren. Das Economica-Institut geht von einem Minus von 7,9 Prozent für die niederösterreichische Wirtschaft aus. Für 2021 sehen wir trotz aller Herausforderungen positive Anzeichen, dass es mit unserer Wirtschaft wieder bergauf geht: Vor allem die Investitionsprämie, die zurückkehrende Nachfrage der Konsumenten und die Aussichten auf Impfstoffe beginnen die Investitionsbereitschaft deutlich aufzuhellen.
Wie wird das Land die Auswirkungen der Pandemie abfedern?
Mit dem NÖ Konjunkturprogramm legen wir den Fokus erstens auf die Stärkung der Regionen, indem wir die Regionalförderung aufgestockt haben, zweitens auf die Stärkung der Innovationskraft mit der Verdoppelung der Innovationsförderung und drittens legen wir den Fokus auf die Liquidität unserer Unternehmen. In Summe leisten wir mit dem Konjunkturprogramm Wirtschaftshilfen in der Höhe von 229 Millionen Euro.
Welchen Beitrag leistet Niederösterreich im Zusammenhang mit dem Green New Deal?
Niederösterreich ist die einzige Region in Europa, die den Ausstieg aus der Atom- sowie der Kohlekraft vollzogen hat und seit 2015 in der Lage ist, 100 Prozent des Energiebedarfes aus erneuerbaren Energien zu decken. Damit sich der traditionell stark ausgeprägte erneuerbare Energiesektor in Niederösterreich weiterhin so positiv entwickelt, haben wir unseren Klima- und Energiefahrplan 2030 formuliert, der u. a. folgende Ziele vorgibt: die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 36 Prozent, die Verzehnfachung des Fotovoltaikstroms und die Verdoppelung der Windkraftleistung.