CBRE: Leichter Rückgang bei Immo-Investments

Rund vier Milliarden Euro Volumen, minus 17 Prozent gegenüber 2021.

Die aktuellen geo- und geldpolitischen Ereignisse haben zu einem Rückgang des österreichischen Immobilieninvestmentmarkts geführt, dennoch liege er auf stabilem Niveau. Das geht aus dem Jahresergebnis des Immo-Dienstleisters CBRE hervor, das ein Gesamtvolumen von rund vier Milliarden Euro ausweist. Das sei ein Rückgang von 17 Prozent gegenüber 2021, dennoch befinde man sich innerhalb des Zehnjahresschnitts.

Die stärkste gehandelte Assetklasse, in die rund 38 Prozent des Investmentvolumens geflossen sind, war im Vorjahr Wohnen, gefolgt von Büro (20 Prozent) und Logistik (15 Prozent). Rund 10% wurden in Retail Immobilien investiert, 17 Prozent flossen in andere Assetklassen. Fast zwei Drittel der Investoren waren aus Österreich, 29 Prozent aus Deutschland, der Rest waren internationale Anleger, so die CBRE-Analyse. Andreas Ridder, Managing Director bei CBRE Österreich und CEE: „Je turbulenter die Zeiten, umso mehr investieren heimische Investoren und umso vorsichtiger sind internationale Investoren.“

Das aktuelle Marktumfeld hat als Konsequenz jedenfalls Veränderungen bei Kaufprozessen und -kriterien zur Folge gehabt, so CBRE. Demnach nehmen Prüfprozesse vor Akquisen mehr Zeit in Anspruch, zum anderen fokussieren sich Investoren auf gute und überzeugende Assets. Lukas Schwarz, Head of Investment Properties von CBRE sieht dabei neben Lage- und Mieterstruktur vor allem ESG als tragende Rolle bei der Auswahl von Immobilien: „Immobilien, die diesen Anforderungen nicht entsprechen, nehmen Investoren nicht in die engere Auswahl oder werden nur mit großen Abschlägen gekauft.“ Zudem befinde sich der österreichische Immobilienmarkt in einem „Repricing-Prozess“, wobei sich die Preisvorstellungen zwischen Käufer und Verkäufer neuordnen. Das dürfte sich im heurigen Jahr fortsetzen.

Ebenso sind im Vorjahr die Renditen gestiegen, teilweise sogar massiv: Am höchsten seien die Renditen zum Jahresende 2022 bei Einkaufszentren mit 5,25 Prozent, gefolgt von Fachmarktzentren mit 5 Prozent In den Assetklassen Logistik, Büro und Wohnen liegen sie bei 4,4 Prozent bzw. 3,9 bzw. 3,45 Prozent.

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