Auflagen für vereinbarten Sanierungsplan konnten nicht erfüllt werden.
Dem in finanzielle Schieflage geratenen Entwickler Imfarr droht der Konkurs. Wie das Unternehmen am Montag mitteilte, konnte die Imfarr die Auflagen des vereinbarten Sanierungsplans nicht vollständig erfüllen, da bis zur Frist am 29. November drei Rückstehungserklärungen ausblieben. Laut Imfarr war die Zustimmung von 66 Gläubigern erforderlich, um die geplante Quote von 20 Prozent, darunter fünf Prozent in bar, umzusetzen. Das Handelsgericht Wien hat den Sanierungsplan daher nicht bestätigt und das Verfahren in ein Konkursverfahren umgewandelt.
Noch Mitte Oktober hatten die Gläubiger dem Sanierungsplan für die Ende Juli in die Insolvenz geschlitterte Imfarr zugestimmt, von den gebotenen 20 Prozent Quote hatten fünf Prozent innerhalb 14 Tage beglichen werden müssen, die restlichen 15 Prozent sind bis 30. Juni fällig gewesen – vorausgesetzt, alle Verfahrenskosten und Masseforderungen sind bis zum 29. November 2024 beglichen.
Imfarr will nun erneut mit den verbliebenen Rückstehungsgläubigern verhandeln, um Unterstützung für den Sanierungsplan zu gewinnen. Eine erneute Einreichung des Plans in bisheriger Form wird angestrebt, sofern eine Einigung erzielt wird. Knapp 120 Gläubiger meldeten Forderungen in Höhe von rund 768 Millionen Euro an. Davon wurden 573 Millionen Euro vom Insolvenzverwalter Stephan Riel als berechtigt anerkannt. Die 2007 gegründete Immo-Gruppe sorgte in der Vergangenheit mit großen Projekten in Deutschland, unter anderem in München und Frankfurt, für Aufmerksamkeit.
Zu den früheren Unterstützern von Imfarr zählen Ex-Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), der von 2019 bis 2022 als Investor beteiligt war, sowie Ex-Minister Josef Ostermayer (SPÖ), der zwischen 2021 und 2023 als Manager für das Unternehmen tätig war.