Niederösterreich hat die Pandemie bis jetzt gut gemeistert und die Aussichten sind durchwegs positiv. Mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner haben wir darüber gesprochen.
Wie herausfordernd war das Jahr 2021?
Mit den Öffnungsschritten Mitte Mai kam nicht nur das Wirtschaftswachstum zurück, sondern im Sommer und Herbst auch eine Phase der Hochkonjunktur. Trotz hoher Rohstoffpreise, Lieferschwierigkeiten und Mitarbeitermangel und eines neuerlichen Lockdowns mitten in der Weihnachtszeit steht die Wirtschaft in Niederösterreich sehr gut da. 2021 bleibt mit einem Wachstum von 4,4 Prozent ein konjunkturell starkes Jahr.
Wie wird das Land die Auswirkungen der Pandemie abfedern?
In Summe haben wir bislang rund zwei Milliarden Euro an Hilfsleistungen während der Pandemie getätigt. Zu Beginn wurde das Ziel ausgegeben, dass der Wirtschaftsstandort Niederösterreich stärker und innovativer aus der Krise hervorgehen wird. Jetzt sieht es so aus, als ob den Betrieben in unserem Land genau das gelingt. Denn die Mehrheit der Unternehmen hat die Zeit auch genutzt, um Prozesse neu aufzusetzen und neue Software oder digitale Tools einzusetzen.
Welchen Beitrag leistet Niederösterreich im Zusammenhang mit dem Green Deal?
Die Wirtschaftsleistung in Niederösterreich ist in den vergangenen rund 30 Jahren um 65 Prozent gewachsen, während die Treibhausgase in Niederösterreich um vier Prozent im selben Zeitraum zurückgegangen sind. Das ist ein guter Beleg dafür, dass Wirtschaftswachstum und ressourcenschonendes Handeln kein Widerspruch sind, sondern professionelle Standortentwicklung immer auch Hand in Hand mit notwendigen Umweltmaßnahmen erfolgen kann.