Längst haben sich die Unternehmen und Entscheidungsträger auf die Generation 50 plus konzentriert, um bestmöglich auf die Anforderungen dieser Zielgruppe reagieren zu können.
Denn der sogenannte Silberne Markt ist längst ein gewinnbringender Zukunftsmarkt geworden und zieht immer mehr Investoren mit ihren Firmen an. Tatsächlich ist es ja so, dass die Bevölkerung immer älter wird und sich im Alter neue Chancen ergeben. Immer mehr Menschen sehen sich zunehmend verjüngt – das ist zum einen der fortschrittlichen medizinischen Versorgung zu verdanken und zum anderen den persönlichen Lebensumständen jedes Einzelnen. Darum blicken viele Ältere in eine sehr rosige Zukunft und genießen wohlverdient ihren Ruhestand – mit Aussicht auf einen besonderen Lebensabend.
Lukrative Zielgruppe
Um dem gerecht zu werden, haben sich viele Branchen auf die lukrative Zielgruppe Best Ager eingestellt und passen ihre Angebote dementsprechend an. Längst gibt es begleitete Urlaubsreisen mit individueller Betreuung und einer medizinischen Versorgung rund um die Uhr. Gesundheit ist für die Generation 50 plus ein kostbares Gut, das es zu schützen gilt, um möglichst lange das Leben in vollen Zügen genießen zu können. Stichwort Genuss: Auch der Lebensmittelhandel hat längst auf die speziellen Anforderungen reagiert und maßgeschneiderte Angebote auf den Markt gebracht – wie etwa spezielle Naturkostangebote oder stressfeie Hauszustellungen.
Boomender Immobilien- und Bausektor
Lieferengpässe und daraus resultierende Preisanstiege gibt es vor allem in der Baubranche – die Rohstoffe Stahl und Holz waren und sind dabei besonders betroffen. Dieser Umstand macht sich auch im Immobilienbereich bemerkbar. Aber gerade wegen der starken Nachfrage nach neuen Häusern und Wohnungen ist der Bauboom in Zeiten von Corona fast ungebremst. Was natürlich für den Konsumenten gut ist, wenn er seine Lebensträume verwirklichen kann und zufrieden in die Zukunft blickt. Und wer in diesem Markt gewinnen will, der muss sich schon einige Gedanken machen und die richtigen Konzepte in der Pipeline haben.
Begleitetes und barrierefreies Wohnen
Dabei spielen das sogenannte begleitete Wohnen und das barrierefreie Wohnen eine große Rolle. Beide Wohnformen gehen Hand in Hand, um den betroffenen Menschen mehr Komfort in ihrem Leben zu ermöglichen. Das begleitete Wohnen ermöglicht ein selbstständiges Leben – mit der notwendigen Betreuung – in einer möglichst barrierefreien Umgebung. Meist haben die Bewohner auch die Möglichkeit, sich in Gemeinschaftsräumen auszutauschen und zusammen ihre kostbare Zeit zu verbringen.
Generationenprojekte sehr gefragt
Eine andere Form des Zusammenlebens bieten Generationenprojekte, wie beispielsweise das Generationendorf in Gerasdorf bei Wien, das ein Leben in Gemeinschaft mit Jung und Alt ermöglicht. Mit insgesamt 35 Wohnungen, davon 21 für begleitetes Wohnen, ist dieses Wohnmodell in der Region sehr beliebt. Es profitieren dabei beide Seiten, die Jungen von der Lebenserfahrung der Älteren und die Älteren von der Hilfsbereitschaft der Jungen – kurzum: eine Win-win-Situation. Meist finden sich in unmittelbarer Nähe solcher Einrichtungen auch Ärzte, Apotheken und viele Freizeiteinrichtungen. Ein gutes Beispiel dafür liefert aktuell die Silver Living Gruppe, gemeinsam mit ÖKO-Wohnbau. In Thörl (Steiermark) entstehen gerade 17 moderne Wohnungen, wobei elf für Menschen mit Einschränkungen vorgesehen sind, die von der Lebenshilfe betreut werden. Jede Wohnung ist barrierefrei gestaltet und verfügt über eine eigene Freifläche wie einen Balkon oder Garten. Auch in Niederösterreich wird das Fördermodell „Begleitetes Wohnen“ weiter ausgebaut. Seit Aktionsbeginn wurden bereits mehr als 7.000 Wohneinheiten bewilligt, davon sind rund 5.600 bereits bewohnt, und es sind derzeit noch etwa 1.400 Einheiten in Planung. Und in Wien wurde bereits das Gebiet „Carrée Atzgersdorf“ mit einem Areal von insgesamt 61.500 Quadratmetern von mehreren Bauträgern erschlossen und zum größten Teil bereits fertiggestellt. Unter anderem hat dort Neues Leben 171 Wohneinheiten errichtet, davon 57 Smartwohnungen und 114 geförderte Mietwohnungen, die bereits alle vergeben sind. Mit dabei ist auch Wien-Süd mit 104 Wohnungen. Die Zwei- bis Vier-Zimmer-Unterkünfte verfügen über eine Wohnnutzfläche zwischen 50 und 97 Quadratmetern. Die gesamte Anlage ist zudem mit einer Tiefgarage samt 74 Abstellplätzen ausgestattet. Man sieht also, die Generation 50 plus wird sehr ernst genommen, und die Projekte schießen förmlich aus dem Boden – sehr zur Freude der Best-Ager-Generation.