Wiens Verkehr wird grüner

Energietankstelle - Foto:© Wien-Energie und Martin Steiger

Für Wiens Verkehrsteilnehmer wird derzeit richtig viel getan. So gut wie alle neuen Projekte im Dienste der Mobilität haben eines gemeinsam: Der Umweltgedanke spielt eine zentrale Rolle.

Wien steht neuerdings mächtig unter Strom. Die Lenker aller E-Boliden macht dies rundum glücklich. Denn Wien Energie hat das bis dato größte öffentliche E-Ladestellen-Ausbauprogramm im Auftrag der Stadt finalisiert. Mit 1.000 öffentlichen Ladestellen wurde in der Donaumetropole die Basis für klimafreundlichen Individualverkehr gelegt. „Mit dem engmaschigen E-Ladenetz können alle E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrer in der ganzen Stadt sorgenfrei unterwegs sein“, freut sich der zuständige Stadtrat Peter Hanke über das Angebot, das den Umstieg auf Elektromobilität attraktiver macht und noch weiter ausgebaut wird.

Ebenfalls größer wird derzeit das Wiener U-Bahn-Netz. Beim Öffi-Ausbau „U2xU5“ werden gleich zwei Projekte zusammengefasst: Die neue U5 übernimmt die heutige U2-Strecke zwischen Karlsplatz und Rathaus und wird in der ersten Baustufe bis zur Station Frankhplatz geführt. Die U2 wiederum bekommt ab der Station Schottentor eine komplett neue Strecke Richtung Süden. Mehr als 300 Millionen zusätzliche Öffi-Nutzer bei einer gleichzeitigen Einsparung von bis zu 75.000 Tonnen CO₂ sind damit künftig pro Jahr möglich. Um die gleiche Menge CO₂ aufzunehmen, müssten umgehend sechs Millionen 30 Jahre alte Bäume in Wien gepflanzt werden. Apropos: Jeder Baum in den Baustellenbereichen dieses gigantischen Klimaschutzprojekts, der umgepflanzt werden kann, wird umgepflanzt – alle anderen werden geschützt.

Fernbusterminal c24 - Foto:© Zoomvp
Fernbusterminal c24 – Foto:© Zoomvp

Begrünter Fernbus-Terminal
Neben dem erweiterten Flughafen und dem neuen Hauptbahnhof gibt es künftig in der Stadt zudem eine dritte starke Säule im Personen-Fernverkehr. Denn Wien bekommt in der Leopoldstadt einen neuen Fernbus-Terminal, der Reisefreudige rascher zu ihren Urlaubsdestinationen bringen wird. Der Terminal wird zwei Geschoße beherbergen – ein Erdgeschoß mit Abfertigungszone sowie ein Untergeschoß für die An- und Abfahrt der Busse. Ein echter Eyecatcher wird nicht nur das teils begrünte, teils verglaste Dach über den Terminals, sondern auch das geplante 90-Meter-Hochhaus sein. Der Baustart ist für Ende 2022, der Betrieb ab Ende 2025 geplant. Ein paar größere Projekte mussten hingegen am Wiener Flughafen verschoben werden. Der Corona-Krise wegen! Dennoch: Der 2020 eröffnete „Office Park 4“ ist erfolgreich in Betrieb und beherbergt jetzt unter anderem ein 4.000 Quadratmeter großes Konferenz- und Eventzentrum. Die bereits vor Covid-19 begonnenen Modernisierungsarbeiten des „Terminal 2“ laufen nach wie vor weiter.

Stabilität an der Donau
Am Hafen Wien wiederum, der Warendrehscheibe an der Donau, herrscht große Freude. Trotz der Pandemie konnten dort 2020 Ergebnis und Umsatz auf stabilem Niveau gehalten werden. „Während der gesamten Corona-Krise war der Hafen Wien durchgehend in Betrieb und hat Wien und Österreich mit Waren des täglichen Bedarfs, aber auch mit gefragten Medizin- und Hygieneprodukten versorgt“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke. Der konsequente Ausbau der letzten Jahre hat sich dort bezahlt gemacht.

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