Im November findet in Wien eine Wohnmesse statt. Im derzeit herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld muss das eine mutige Veranstaltung werden.
Einbrechende Umsatzzahlen, leere Auftragsbücher, eine Finanzmarktaufsicht, die den wenigen Investitionswilligen noch Prügel vor die Füße wirft. Menschen, die seit Neuestem wieder mieten statt kaufen, sich in Zeiten großer Zukunftsängste nicht langfristig festlegen wollen. Die erfolgsverwöhnte Immobilienbranche leckt gerade ihre Wunden. Es wird nicht das Ende sein, auch wenn manche schon den Untergang prophezeien. Ein Durchhänger, ja, aber es wird auch bald wieder Sonnenschein folgen.
Für die Zeiten mit Sonnenschein gilt es sich jetzt schon vorzubereiten. Zu den bisher gängigen Auswahlkriterien wie Lage und Ausstattung kommt nun ein wesentlicher Bestandteil dazu: Nachhaltigkeit. Die wird zwar immer und überall behauptet, bewiesen werden kann sie aber ausschließlich mit einem Zertifikat, zum Beispiel von der ÖGNI. Dafür wird etwa eine Lebenszykluskosten-Analyse erstellt, aus der man ablesen kann, wie sich die zukünftigen Betriebskosten eines Gebäudes gestalten werden. Denn es pfeifen mittlerweile schon die Spatzen vom Dach, dass die Kosten für Wohnen nicht nur aus der Miete allein bestehen. Es gehören auch die Betriebskosten dazu, wobei Steigerungen durch die CO2-Steuer drohen, falls fossile Energie verwendet wird. Wenn wir weiterdenken, muss bei den Kosten auch die Mobilität berücksichtigt werden. Kann ich meinen Wohnort komfortabel öffentlich erreichen oder brauche ich ein Auto, das als gebundenes Kapital in seiner „Lebenszeit“ zu mehr als 90 Prozent in einer teuren Tiefgarage steht?
Langfristig denken
Ein scharfer Blick in die Zukunft schafft Sicherheit. Die Transformation der europäischen Wirtschaft in eine CO2-freie Zukunft führt bei der Entscheidung für ein neues Eigenheim zu einer zusätzlichen Herausforderung. Fossil beheizte Immobilien müssen spätestens bis 2040 auf CO2-frei umgestellt werden. Bei Mietwohnungen trifft das den Eigentümer, der sich das auch leisten können muss. Bei Eigentumswohnungen und -häusern ist man selbst gefordert. Schon jetzt können solche Investitionen kalkuliert und Reserven dafür aufgebaut werden. Sich davon überraschen zu lassen wäre ziemlich dumm, ebenso wie die sozialromantische Idee, dass es die Regierung zahlen wird.
Oft missachtet wird das Thema Flexibilität im Bereich des Wohnens. Wenn ich mein Eigenheim bloß auf meine derzeitige Situation hin optimiere, bleibt mir bei jeder Änderung meiner Lebensumstände nur die Möglichkeit des Umzugs. Und jeder Umzug, egal, ob aus Eigentum oder Miete, ist sehr teuer und darüber hinaus mühsam. Daher bitte auf die Grundrisse achten, Veränderungsmöglichkeiten und deren Kosten mitberücksichtigen. Das spart unnütze zukünftige Kostenbelastungen.
Es stimmt, dass langfristige Entscheidungen viel Planung und Denken erfordern. Langfristig sollten Entscheidungen bezüglich eines Eigenheims immer sein, vor allem, wenn investiert wird. Planen und denken kann man am besten auf Basis von gesicherten Daten. Die kann Ihnen eine Zertifizierung liefern, all die oben genannten Herausforderungen beinhaltend und qualitativ hochwertig. Von der ÖGNI. Fragen Sie danach.
Peter Engert, ÖGNI-Geschäftsführer