ÖBB Immobilien bringen Stadtentwicklungsprojekte auf Schiene

Die ÖBB Immobilien bringen im Zuge des Marktumfelds ihre Stadtentwicklungsgebiete auf Schiene. Foto: ÖBB Immobilien

Das aktuelle Marktumfeld sieht man bei ÖBB Immobilien relativ entspannt. Derzeit widmet sich der Konzern verstärkt der Stadtentwicklung. Für den Neuen Westbahnhof rechnet man im ersten Quartal 2024 mit einem abgeschlossenen städtebaulichen Vertrag.

Ungeachtet des aktuell herausfordernden Marktumfelds bringen die ÖBB Immobilien ihre Stadtentwicklungsgebiete auf Schiene. Im Rahmen eines Pressegesprächs bei der Expo Real gab Geschäftsführerin Claudia Brey einen Ausblick über aktuelle Projektentwicklungen. Die aktuellen Marktverwerfungen sieht man entspannt. Brey: „wenn wir über unsere Stadtentwicklungsgebiete sprechen, ist der Zeithorizont ein wesentlich langfristigerer und zweitens werden Projekte und insbesondere Stadtviertel, die das bieten, was die Menschen zum Leben und Arbeiten brauchen, immer funktionieren. Das Neue Landgut dafür ist bereits in der Verwertung und der Bildungscampus ist mit September planmäßig fertiggestellt worden.“

Das größte davon, der Nordwestbahnhof in Wien, nimmt dabei konkrete Formen an. Bis 2. November rechnet Brey mit einem Flächenwidmungs- und Bebauungsplan, dieser soll im 1. Quartal des kommenden Jahres im Wiener Gemeinderat beschlossen werden. Für das kommende Jahr soll dann die technische Freimachung und die Entsiegelung der Flächen vonstatten gehen, auch soll die Verwertung gestartet werden. Mit dem Baubeginn der ersten Baufelder – ein Bildungscampus sowie zwei Gemeindebauten – wird mit 2026 gerechnet. Bis 2035 werden auf dem rund 44 Hektar großen Areal rund 880.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche entstehen. „Wir schaffen so Wohnraum für rund 16.000 Menschen sowie rund 4.700 Arbeitsplätze“, so Brey vor Journalisten. Die Wohnungen teilen sich zu 60 Prozent auf geförderten und zu 40 Prozent auf freifinanzierten Wohnbau auf.

Im Bereich Infrastruktur betont Geschäftsführer Erich Pirkl eine groß angelegte Offensive in Richtung Energieeffizienz und ressourcenschonenden Einsatz von Materialien. Bis 2030 sollen sämtliche Ölheizungen ausgetauscht und durch Fernwärme, Wärmepumpen oder Pellets ersetzt werden, Pirkl beziffert das Gesamtinvestitionsvolumen mit rund 18 Millionen Euro. Bis 2034 will man zudem den Ausstieg aus Gasheizungen forcieren, was mit rund 104 Millionen Euro zu Buche schlagen soll. Überdies setze man zunehmend auf PV-Dächer an den Bahnsteigen, verweist Pirkl auf das Projekt Matzleinsdorferplatz, das mit dem Innovationsaward für integrierte Photovoltaik ausgezeichnet wurde.

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