Impact Investing neue Chance für Immo-Branche

baumhouse soll nicht nur für die Nutzer nachhaltig sein, sondern auch für Investoren. Dietmar Reindl will dabei auf Impact Investing setzen. Foto: baumhouse

baumhouse-Gründer Dietmar Reindl: Milliardenmarkt steckt im Immo-Sektor noch in den Kinderschuhen. baumhouse-Konzept soll als Best Practice-Beispiel etabliert werden.

Nicht nur Rendite, sondern auch positive ökologische und soziale Wirkung. Im Zuge des Megatrends ESG hat sich Impact Investing zwar zu einem stark wachsenden Milliardenmarkt entwickelt, doch gerade in der Immobilienwirtschaft wird das Potenzial noch nicht in vollem Maße ausgeschöpft. Zu diesem Schluss kommt baumhouse-Gründer Dietmar Reindl, der für eben das baumhouse-Konzept – nämlich nachhaltige Überbauung von eingeschossigen Objekten – diesen Markt anzapfen und so ein Best-Practice-Beispiel für die Immobilienwirtschaft abliefern will.

Der Markt für Impact Investing sei allein in Deutschland im Vorjahr auf knapp 39 Milliarden Euro aufgewachsen, rund 83 Prozent geben neben einer gewissen Rendite die Lösung drängender Probleme als Hauptmotiv für diese Form der Anlage an. „Ein Drittel aller aktiven Investoren ist erst seit kurzem am Impact Markt aktiv Das Potential von Impact Investing ist in Österreich jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft, zitiert Reindl eine Marktstudie zu Impact Investing in Deutschland. Doch gerade die Immobilienwirtschaft könne davon profitieren, da laut UN-Studie rund 38 Prozent aller CO2-Emissionen auf den Gebäudesektor entfielen – zumal vor allem Österreich bei Fortschreibung der bisherigen Klimaschutzmaßnahmen die EU-Klimaziele weit verfehlt. Reindl: Der Fokus der globalen Ökonomie lag in den letzten Jahrzehnten auf wirtschaftlicher Rendite und Shareholder Value. Doch angesichts des Klimawandels, der Pandemie und sozialer Spannungen hat sich das Mindset in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft verändert. Auch für Unternehmen im Immobilienbereich werden die Rahmenbedingungen neu definiert und die Geschäftsmodelle müssen entsprechend adaptiert werden.“

Mit dem baumhouse-Konzept will der Entrepreneur nun auch ein Best-Practice-Beispiel für Impact Investing anliefern. Über dieses Konzept, das damals während seiner Zeit bei der Immofinanz erstmals als On Top Living der Öffentlichkeit präsentiert wurde, sollen sowohl ökologische als auch soziale Maßstäbe gesetzt werden, laut Reindl binde jeder Quadratmeter Wohnfläche eine halbe Tonne CO2, zudem werde die Miete pro Quadratmeter die 10 Euro-Marke nicht übersteigen. Die Klimaneutralität der smarten Wohnungen wird durch die energieeffiziente Nutzung von Photovoltaik (Erdwärme, Wärmerückgewinnung) sowie die Begrünung von Dächern, Fassaden und Parkplätzen, die als natürliche Klimaanlage wirken, sichergestellt – was langfristig niedrigere Energiekosten für die Bewohner bedeutet.

Wer auf schnellen Profit inklusive hohem Risiko aus ist, wäre dem Unternehmer zufolge bei anderen Investment-Formen besser aufgehoben. Aber für jene Anleger, die auf konstante, langfristige Rendite in greifbaren Objekten mit Wertpotential abzielen, bei gleichzeitiger Schaffung eines positiven gesellschaftlichen Nutzens, würde Impact Investing im Immobilienbereich neue, zukunftsträchtige Perspektiven eröffnen. „Es stellt sich die Frage, ob es gerechtfertigt ist, vom Staat alles zu erwarten und keine eigenen Anstrengungen zu unternehmen. Es ist leicht, über die Untätigkeit anderer oder die Klimakleber zu schimpfen. Doch anstatt nur zu kritisieren, können wir auch selbst aktiv werden und unseren Beitrag leisten“, so Reindl.


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