Analyse anhand von inserierten Wohnimmobilien zeigt moderaten Preisanstieg bei Häusern und Wohnungen im ersten Halbjahr 2025, dafür signifikant gestiegene Nachfrage besonders in Wien, Steiermark und Tirol gestiegen.
Die Angebotspreise für Wohnimmobilien in Österreich sind im ersten Halbjahr 2025 zumindest moderat gestiegen. Das zeigt eine aktuelle Analyse von ImmoScout24, für die rund 178.500 Immobilienangebote aus den ersten sechs Monaten der Jahre 2024 und 2025 ausgewertet wurden. Parallel dazu verzeichnet die Plattform eine deutlich gestiegene Nachfrage, vor allem nach Wohnungen in der Steiermark, Tirol und Wien sowie nach Häusern in Wien und Vorarlberg. In diesem Zusammenhang verweist ImmoScout24 auf den Umstand, dass sich die Preissteigerungen bislang noch nicht in den grundbücherlichen Eintragungen widergespiegelt hätten. Somit ist ein Rückschluss auf tatsächlich erzielte Kaufpreise nur bedingt möglich.
Demnach lag der durchschnittliche Angebotspreis für Eigentumswohnungen bei 5.951 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg von 4 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht. Einfamilienhäuser verteuerten sich im selben Zeitraum im Schnitt um 6 Prozent auf 4.041 Euro pro Quadratmeter. „Das Interesse am Immobilienkauf nimmt weiter zu, die Zahl der Anfragen von Suchenden wächst nun schon das zweite Jahr in Folge. Und jetzt steigen auch die Angebotspreise“, erklärte Markus Dejmek, Österreich-Chef von ImmoScout24. Die Unterschiede zwischen den Regionen seien dabei erheblich: „Während ein Haus in Wien im Schnitt fast 850.000 Euro kostet, liegt der Preis im Burgenland bei rund 317.000 Euro.“
Im Bereich Eigentumswohnungen zeigt die Steiermark mit +37 Prozent den stärksten Nachfragezuwachs, gefolgt von Tirol (+25 Prozent) und Wien (+23 Prozent). Bundesweit stieg das Interesse um 22 Prozent. Die günstigsten Angebotspreise wurden mit 4.331 Euro pro Quadratmeter in der Steiermark verzeichnet, während Tirol mit 7.000 Euro pro Quadratmeter das teuerste Bundesland blieb.
Ein besonders starker statistischer Anstieg wurde im Burgenland gemessen, wo die durchschnittlichen Angebotspreise um 38 Prozent zulegten. Laut Alexander Bosak, Geschäftsführer des Neubau-Datenspezialisten Exploreal, ist dies auf die vermehrte Fertigstellung neuer Eigentumswohnungen zurückzuführen: „Da solche Neubau-Objekte in der Regel teurer sind als gebrauchte Immobilien, führt das zu einem besonderen regionalen Anstieg der durchschnittlichen Angebotspreise.“
Auch bei Häusern zeigt sich ein heterogenes Bild. Die durchschnittlichen Angebotspreise liegen in Wien bei 6.527 Euro pro Quadratmeter (+4 Prozent), in Tirol bei 7.667 Euro (+7 Prozent) und in Vorarlberg bei 5.618 Euro (+2 Prozent). Das Burgenland weist mit 2.436 Euro pro Quadratmeter den niedrigsten Wert aus. Die stärkste Nachfrage im Haussegment wurde ebenfalls in Wien registriert, mit einem Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch in Vorarlberg (+24 Prozent) und Tirol (+19 Prozent) war das Interesse deutlich erhöht. Kärnten hingegen verzeichnete einen Rückgang der Nachfrage um 9 Prozent.