Seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 liegt der Fokus des Wirtschaftsstandorts Burgenland auf Existenzsicherung, wie Landeshauptmann Hans Peter Doskozil erzählt.
Was sind derzeit die zentralen wirtschaftlichen Themen im Burgenland?
Die Krise hat dafür gesorgt, dass viele burgenländische Unternehmen aufgrund von massivem Nachfragerückgang und Umsatzeinbrüchen in Schieflage geraten sind. Hier haben wir mit entsprechenden Maßnahmen rasch entgegengewirkt. Das Land Burgenland hat 2020 insgesamt über 17,5 Millionen Euro an Covid-Wirtschaftsförderungen gewährt. Damit wurden viele Firmen aufgefangen.
Welche weiteren Maßnahmen wurden getroffen?
Mit einer Insolvenzstiftung haben wir Arbeitnehmern, die aufgrund der Krise ihren Arbeitsplatz verloren haben, ein Sicherheitsnetz gespannt. Darüber hinaus haben wir auch für den von der Krise sehr stark getroffenen Tourismus ein attraktives Maßnahmenpaket geschnürt. So wurden etwa eine Zinsübernahme für Überbrückungsfinanzierungen für Tourismusbetriebe und das Burgenland Bonusticket ins Leben gerufen. Für diese Maßnahmen wurden zusätzlich mehr als 1,9 Millionen Euro bereitgestellt. Die burgenländische Kultur wurde mit weiteren 1,3 Millionen Euro unterstützt.
Warum ist das Burgenland ein attraktiver Wirtschaftsstandort?
Weil es viele relevante Komponenten für ein erstrebenswertes Arbeitsumfeld aufweisen kann. Vor allem die ausgezeichnete Lage mit der geografischen Nähe zu den zentralen Wirtschaftsdrehscheiben wie Wien, Bratislava und Budapest ist von großer Bedeutung. Erschwingliche Grundstückspreise gepaart mit einer sehr effektiven Förderkulisse für Betriebe machen das Burgenland zu einem überaus attraktiven Wirtschaftsstandort für Unternehmen.