Nach knapp zwei Jahren Baustopp bei Neuprojekten rollen bei der Buwog wieder die Bagger an. Der Baustart von zusammen 1.000 Wohneinheiten steht an.
Ein für die Branche ein wichtiges Signal: Steigende Baukosten und unsichere wirtschaftliche Aussichten führten zu einem deutlichen Rückgang von Neubauprojekten in Österreich, mittlerweile warnen Branchenvertreter vor drohenden Engpässen in der Versorgung von Wohnflächen, viele Baustarts sind bis auf weiteres vertagt worden. Anfang des Vorjahres hatten auch sowohl die Buwog-Mutter Vonovia wie auch die Buwog selbst aufgrund der prekären Martklage rund um Zinsen und Inflation sämtliche Baustarts von Neubauprojekten auf Eis gelegt. Jetzt, zweieinhalb Jahre später, rollen die Bagger wieder an: Es sollen über 1.000 neue Miet- und Eigentumswohnungen in Wien, Vösendorf und Salzburg entstehen. Die Investitionsoffensive umfasst ein Gesamtvolumen von rund 229 Millionen Euro, so die Buwog am Montag via Aussendung.
Während des rund zwei Jahre währenden Baustopps hatte die Buwog mehrere Neubauprojekte baureif gemacht, mittlerweile hätten sich die Rahmenbedingungen leicht verbessert sodass man wieder bauen könne, so Andreas Holler, Geschäftsführer bei der Buwog Group: „Als größter privater Bauträger haben wir vor zwei Jahren entschieden, den Baustart neuer Projekte auf Eis zu legen. Wir freuen uns sehr, dass sich bei ebendiesen Rahmenbedingungen eine leicht positive Entwicklung abzeichnet, die uns dazu veranlasst, eine Investitionsoffensive für den Bereich Neubau zu starten und mit unseren Bauaktivitäten, die in einem ersten Schritt über 1.000 neue Wohnungen bringen werden, wieder Fahrt aufzunehmen.“
Trotz weiterhin hoher Baukosten plant die Buwog, bezahlbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten anzubieten. Ein Beispiel ist das „Südtiroler Quartier“ in Salzburg, dessen Baustart für 2025 vorgesehen ist. Das Projekt umfasst über 400 Mietwohnungen, von denen etwa ein Drittel gefördert ist. Ein Teil wird in Zusammenarbeit mit Gropyus als serielle Holzbauten realisiert, was Kosten optimieren und Nachhaltigkeit fördern soll. Holler hob die Bedeutung dieses Vorhabens hervor: „Das Südtiroler Quartier wird der größte Holzwohnbau Österreichs und ein Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit.“ Weitere geplante Bauvorhaben sind das Projekt „viéno“ auf den ehemaligen Alvorada-Gründen in Vösendorf sowie das „Drygalsky“-Projekt in Wien. Bis Sommer 2025 sollen die Bauarbeiten für alle drei Projekte beginnen. Neben diesen Vorhaben verfügt die Buwog über Grundstücksreserven, die den Bau von weiteren 500 Wohnungen ermöglichen.