Vienna Research Forum: Im dritten Quartal sind gerade einmal rund 21.400 Quadratmeter vermietet worden – über 58 Prozent weniger als im Vorquartal
Der Wiener Büromarkt kämpft derzeit mit einem Mangel an modernen Büroflächen – und das drückt sich zunehmend auch in einer schwachen Vermietungsleistung aus. Wie aus einer aktuellen Analyse des Vienna Research Forum (VRF) hervorgeht, sind im abgelaufenen dritten Quartal gerade einmal rund 21.400 Quadratmeter Bürofläche vermietet worden, was einem Rückgang von 58,31 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 entspricht. Auch im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt sich mit einem Minus von 31,10 Prozent eine rückläufige Entwicklung.
Bemerkenswert ist demnach auch, dass im dritten Quartal 2024 ausschließlich Neuvermietungen gemeldet wurden. Die gesamte Vermietungsleistung von 21.414 Quadratmetern entfiel auf Neuvermietungen, während keine Vorvermietungen stattfanden. Darüber hinaus wurden 2.982 Quadratmeter Untervermietungen registriert, was den allgemeinen Trend zu einem stagnierenden Vorvermietungsmarkt unterstreicht. Dass moderne Flächen in Wien Mangelware sind, drückt sich auch im Leerstand aus: Dieser lag im dritten Quartal 2024 bei 3,38 Prozent. Dies stellt einen leichten Rückgang von 0,15 Prozent im Vergleich zum Vorquartal dar. Im Vergleich zum dritten Quartal 2023 ist die Leerstandsquote um 0,45 Prozent gesunken. Der Submarkt Hauptbahnhof wies mit 1,63 Prozent die niedrigste Leerstandsquote auf, während in der AirportCity Vienna der höchste Leerstand mit 9,88 Prozent verzeichnet wurde, gefolgt vom Submarkt Prater/Lasallestraße mit 5,69 Prozent.
Die größte Neuvermietung wurde im Submarkt Innere Bezirke – CBD verzeichnet, wo 3.698 Quadratmeter Bürofläche vermietet wurden. Dies macht 17,27 Prozent der gesamten Vermietungsleistung im dritten Quartal 2024 aus. Eine weitere größere Vermietung fand in der AirportCity Vienna mit einer Fläche von 1.480 Quadratmetern statt. Insgesamt wurden 42 Mietverträge abgeschlossen, was sechs Abschlüsse weniger als im zweiten Quartal 2024 und einen weniger als im Vorjahresquartal bedeutet.