Dieser Verlust soll sich aber bis Jahresende halbiert haben, so der Konzern. Vor allem Neubewertung durch Zinsanstiege belasteten Ergebnis.
Aufgrund einer außerordentlichen Neubewertung der Projekte und Immobilien samt Abschreibungen in der Höhe von 31,3 Millionen Euro musste die UBM Development im ersten Halbjahr einen Verlust von bis zu 35 Millionen Euro hinnehmen. Das vor allem die Zinswende, die bekanntlich den Immobilienmarkt deutlich abgebremst hatte, hatte zu den Abwertungen geführt, wenngleich die UBM betont, dass man in der Vergangenheit keine umfänglichen Aufwertungen vorgenommen hatte. Demnach sei die Neubewertung vor allem des Projektportfolios eine direkte Konsequenz des gestiegenen Zinsniveaus gewesen, die in Folge zu höheren Renditeerwartungen künftiger Käufer geführt habe. Mietanstiege hätten die Abwertungen kurzfristig nicht in dem Tempo ausgleichen können, so die UBM. Die finalen Halbjahreszahlen werden am 31. August veröffentlicht.
Dennoch rechnet die UBM damit, den Verlust bis Jahresende halbieren zu können. Das auch, weil man davon ausgeht, dass sich der Ende Juli erteilte Baubescheid für die Timber Factory in München positiv auswirken werde, da der Kaufpreis für die zweite Hälfte des Anteils des Joint-Venture-Partners im zweiten Halbjahr fällig wird. Dennoch glaubt man nicht an eine substanzielle Erholung des Immobilienmarkts im Lauf der zweiten Jahreshälfte, weswegen auch in dem Zeitraum keine wesentlichen Verkäufe durch die UBM stattfinden dürften. Das operativ nahezu ausgeglichene Ergebnis im ersten Halbjahr ist auf den noch befriedigend laufenden Verkauf von 51 Wohnungen sowie die erfolgreiche Übergabe des Projekts FAZ Headquarter zurückzuführen, so due UBM.
UBM-CEO Thomas G. Winkler sagt in einer Stellungnahme, dass sich die Immobilienbranche in extrem schwerem Fahrwasser befinde, dem sich auch die UBM entziehen könne. Aber: „Die UBM hat sich seit geraumer Zeit auf diesen perfekten Sturm vorbereitet.“