Viel Potenzial im Südosten

© Falkensteiner Resort Punta Skala

Während die CEE-Märkte seit vielen Jahren Hauptmärkte für heimische und internationale Entwickler und Investoren sind, scheinen die Märkte in Südosteuropa noch ein Schattendasein zu fristen. Noch. Denn Chancen bieten sich hier viele.

Ob Kroatien, Montenegro oder auch Slowenien: Für viele Menschen, vor allem aus Österreich, sind die südosteuropäischen Länder beliebte und gefragte Urlaubsdestinationen. Die atemberaubende und vielfältige Landschaft sowie die Adria locken jedes Jahr zigtausende Touristen an. Schon früh haben Entwickler die wilde und atemberaubende Landschaft, kombiniert mit dem wundervollen Ambiente der Adria, für sich entdeckt. Und entdecken sie nach wie vor. Schon vor geraumer Zeit hat die Falkensteiner Michaeler Tourism Group (FMTG) das Potenzial vor allem für den Tourismus erkannt und in Zadar mit dem Resort Punta Skala starke Akzente gesetzt – mit Erfolg. Das Konzept mit Hotels verschiedener Klassen und für verschiedene Zielgruppen sowie Ferienwohnungen ist voll aufgegangen. Und man investiert weiter: Im Juni hat die FMTG angekündigt, zusätzliche 150 Millionen Euro in das Resort zu stecken, um die Qualität noch weiter anzuheben. Generell will das Unternehmen rund 300 Millionen Euro in den kroatischen Tourismusmarkt veranlagen.
Auch Montenegro mit seiner schroffen Landschaft und romantischen Fjords ist im Tourismusbereich angekommen, will aber ein zahlungskräftigeres Segment anziehen. Das ägyptische Unternehmen Orascom hat mit Lustica Bay ein ganzes Dorf errichtet, das sich architektonisch an den örtlichen Gegebenheiten orientiert. Mit Erfolg, wie der jüngste Halbjahresbericht von Orascom ausweist: In den ersten sechs Monaten seien die Netto-Immobilienverkäufe bei diesem Megaprojekt um ein gutes Drittel auf über 25 Millionen Euro angewachsen. Die Nachfrage ist also nach wie vor da.

Chancen für Investoren
Der Tourismus in Südosteuropa kurbelt auch die Wirtschaft an. Was allerdings Investments und Entwicklungen betrifft, agiert die heimische Branche bis auf einige Player wie IMMOFINANZ, S IMMO, Supernova oder eben die FMTG eher verhalten. Dabei bieten sich in den genannten Ländern durchaus hohe Potenziale mit langfristiger Wertschöpfung. Vor allem ergeben sich Chancen, weil die Märkte im Vergleich zu CEE-Staaten noch nicht überlaufen sind.
So hat sich etwa die S IMMO AG über die Jahre ein nennenswertes Büroportfolio in der kroatischen Hauptstadt Zagreb aufgebaut. Erst vor zwei Jahren hat der Konzern den Zagrebtower von CA Immo erworben und kann zusammen mit dem HOTO Tower und dem Eurocenter auf nunmehr drei Immobilien verweisen, allesamt mit Topmietern ausgestattet. Für die S IMMO AG handelt es sich um ein lohnendes Portfolio, sind State-of-the-Art-Büroimmobilien in Zagreb doch rar gesät, während die Nachfrage hoch ist. Damit kann man schlussendlich auch Topmieter mit entsprechender Bonität überzeugen. Kroatien bietet aber nicht nur bei Büroimmobilien gute Investmentmöglichkeiten. Die IMMOFINANZ AG etwa hat sowohl in Kroatien als auch Slowenien und Serbien ihre Retailpark-Marke STOP SHOP ausgerollt, nach einem klar definierten Muster – nämlich in Einzugsgebieten mit 30.000 bis 150.000 Einwohnern. Damit sollen auch kleinere und mittlere Städte in den Gebieten, die (noch) über wenige bis keine Fachmärkte verfügen, entsprechend mit neuwertigen Flächen versorgt werden.

 © Eleni Murko Muhvic 5
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