Derzeit sitzen wir alle im selben Boot. Vom digitalen Immobilien-Start-up bis hin zu den großen traditionellen Immobilienfonds ringen nahezu alle mit den aktuellen makroökonomischen Gegebenheiten. Der Höhenflug der Immobilienbranche hat ein Ende gefunden.
Sind jedoch innovative Unternehmer und Start-up-Entrepreneure gleichsam besser gewappnet, indem sie unter Einsatz neuer Technologien wie Blockchain samt den damit verbundenen digitalen Anwendungen externen Faktoren entgegenwirken können?
Erst in den letzten Jahren wurden die ersten auf Blockchain basierenden Produkte in der Immobilienwirtschaft entwickelt. Da sich diese bisher in einem stetig steigenden Markt bewegt haben, sind sie noch nicht mit veränderten Marktbedingungen konfrontiert worden, wie dies gegenwärtig der Fall ist.
Die rund 480 Blockchain-Start-ups, die sich weltweit bemühen, die Immobilienwirtschaft in digitale Gewässer zu steuern, könnten ihr erstes großes Unwetter erleben. Ob sie sich unter den aktuellen Gegebenheiten weiterhin profilieren können und wie sie sich letztendlich weiterentwickeln, bleibt ungewiss.
Dennoch ist zu beobachten, dass hierzulande weiterhin aktiv über den Einsatzbereich der Technologie diskutiert wird, allen voran über die Tokenisierung von Immobilien. Es ist aber davon auszugehen, dass sich digitale Anwendungen und Technologien wie Blockchain einem Umfeld hoher Inflation und steigenden Zinsen nicht widersetzen können.
Vielleicht finden gerade jetzt die viel vermissten Digitalisierungsinitiativen unserer Branche mehr Aufmerksamkeit, da ja bekanntlich oft in schwierigen Zeiten neue Wege und Lösungen gefunden werden.
Florian Huber & Marco Neumayer, Regional Chairs Wien – FIBREE (Foundation for International Blockchain Real Estate Expertise)