Team Rauscher: Preise für Salzburger Wohnimmobilien um bis zu 27 Prozent gefallen. Preisverfall wird auf Krise im Neubau und Druck an Bauträgern zu Exit zurückgeführt.
Bei den Preisen für Wohnimmobilien in Salzburg mussten massiven Korrektur nach unten vorgenommen werden. Wie aus einer Analyse des Salzburger Maklerhauses Team Rauscher hervorgeht, haben die Preise im mittleren und unteren Segment nach jahrelangen Höchstständen innerhalb von drei Jahren um bis zu 27 Prozent nachgegeben. Lediglich Luxusimmobilien blieben von dem Trend verschont. Als Grund führte Team Rauscher vor allem die Krise im Neubau an, wobei Bauträger zunehmend Schwierigkeiten bereitet, ihre Projekte zu verkaufen. Das gebe Käufern zusätzlichen Verhandlungsspielraum.
Auch Häuser in der Stadt Salzburg sind, verglichen mit der Hochphase, um etwa ein Viertel günstiger und wieder unter der Millionenmarke erhältlich. Die stärksten Preisrückgänge verzeichnen Stadtgrundstücke. In manchen Stadtteilen sind 600 Quadratmeter Bauland wieder unter 500.000 Euro zu haben.
Elisabeth Rauscher umschreibt die Entwicklung mit einem Beispiel: „Eine einfache, ältere 70 Quadratmeter große Wohnung in der Stadt Salzburg kostete vor drei Jahren noch 320.000 Euro. Heute sind derartige Wohnungen bereits ab 245.000 Euro aufwärts zu haben – das bedeutet eine Ersparnis von 75.000 Euro.“
Von diesem Marktumfeld würden vor allem Angestellte profitieren, da steigende Gehälter auf sinkende Immobilienpreise treffen. „Die Käufer sind die klaren Gewinner in dieser Situation“, sagt Rauscher. „Sie haben viel Auswahl, vernünftige Preise und eine verbesserte Finanzierungssituation.“
Ungeachtet des Preisrückgangs bleibe Salzburg ein begehrter Immobilienstandort. Marktkenner gehen davon aus, dass die derzeit günstige Preissituation nicht von Dauer sein wird, da die Preise seit ihrem Tiefpunkt im Sommer 2024 wieder leicht angezogen haben.