Star-Architekt mit renommiertem Architekturpreis ausgezeichnet. Seine Handschrift ist auch in Österreich erkennbar.
Der britische Architekt Sir David Chipperfield ist für sein Schaffen mit dem renommierten Pritzker-Preis ausgezeichnet worden. Die Jury begründet die Kür damit, dass Chipperfields Architektur „subtil und doch kraftvoll, gedämpft und doch elegant sei“. Chipperfield sei ein produktiver Architekt, der radikal in seiner Zurückhaltung ist und seine Ehrfurcht vor Geschichte und Kultur demonstriert. Der Pritzker-Preis ist mit 100.000 Dollar dotiert.
Die architektonische Handschrift Chipperfields ist auch in Österreich sichtbar, nämlich in Wien und Innsbruck. Eines der markantesten Gebäude aus seiner Feder ist etwa das Peek & Cloppenburg-Gebäude an der Kärntner Straße, das sich mit radikal reduzierten Strukturen dennoch in den hochwertigen Altbestand eingliedert. In Innsbruck zeichnete Chipperfield für das Kaufhaus Tyrol verantwortlich. Aktuell ist ein Projekt der Crownd Estates in Wien-Hietzing in Entwicklung, das vom Stararchitekten geplant wurde. Dort entstehen drei Stadtvillen mit zusammen 20 Wohneinheiten. Maximilian und Julia Kneussl von Crownd Estates hatten über das Projekt mit Chipperfield bereits vor zehn Jahren gesprochen, geht aus einer Aussendung hervor.
Nach seinem Studienabschluss 1977 arbeitete Chipperfield bei Douglas Stephen und anschließend im gemeinsamen Büro von Richard Rogers und Norman Foster. 1985 gründete Chipperfield das Architekturbüro David Chipperfield Architects in London, es folgten Büros in Berlin, Shanghai und Mailand. Chipperfield hat mitunter Architektur an Universitäten in Österreich, der Schweiz, Italien, Großbritannien und den USA gelehrt.