Trotz Transaktionsrückgängen bleiben Büroimmobilien die wichtigste Assetklasse in Deutschland.
Obwohl der deutsche Büroimmobilieninvestmentmarkt mit einem Transaktionsvolumen von rund 23,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 25 Prozent verzeichnen muss, bleiben Büroimmobilien, laut aktueller CBRE-Analyse, mit einem Anteil von rund 35 Prozent die wichtigste Assetklasse am deutschen Immobilieninvestmentmarkt. Zur Attraktivität für Investoren tragen nicht zuletzt der aktive Vermietungsmarkt, die zum Teil deutlich gestiegenen Durchschnitts- und Spitzenmieten sowie der geringe Leerstand bei. „Langfristig wird sich das Angebot an hochwertigen, zentral gelegenen Flächen – auch aufgrund der sich abschwächenden Neubauaktivitäten weiter verknappen und somit für Wertsteigerungen sorgen“, so Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. Zu den präferierten Anlagen zählen – trotz Rückgängen im Vorjahresvergleich – Core- und Core-Plus-Immobilien (67 Prozent), Zuwächse erzielten das das Value-Add-Segment sowie opportunistische Anlagen.
Internationale Investoren aktiv
Rund 18,6 Mrd. Euro wurden 2022 in die Investmentzentren investiert; Berlin hat hier mit 5,3 Milliarden Euro (23 Prozent) deutlich die Nase vorne. Dahinter rangieren Frankfurt am Main mit 3,6 Milliarden Euro und Hamburg mit 3,1 Milliarden Euro.
Großvolumige Zukäufe von internationalen Investoren, die sich im Vergleich zu deutschen Investoren aktiver zeigten, führten u.a. zu einer Anteilsteigerung von 14,3 Prozent am Investitionsvolumen auf 51 Prozent. Neben Anlegern aus dem europäischen Ausland zeigten sich v.a. nordamerikanische Investoren kauffreudig – man berücksichtige dabei auch die milliardenschwere Übernahme der alstria office REIT-AG im ersten Quartal durch den kanadischen Assetmanager Brookfield.
Wie geht es weiter?
„Die Renditen befinden sind zwar weiterhin in einer Aufwärtsbewegung, die Entwicklung ist aber deutlich moderater als zuletzt. Wir gehen daher davon aus, dass die Marktdynamik ab Mitte 2023 wieder spürbar zunimmt, sobald sich Käufer und Verkäufer auf das neue Preisniveau verständigt haben“, erwartet Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.