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KPMG: Österreich hat bei ESG noch Aufholbedarf

von Charles Steiner
4. Dezember 2024
in Gewerbe, International, Nachhaltigkeit, Österreich, Recht & Steuern, Wohnen
ESG ist schon längst bei den größten globalen Unternehmen angekommen, in Österreich herrscht allerdings noch Aufholbedarf. Foto: pixabay.com

ESG ist schon längst bei den größten globalen Unternehmen angekommen, in Österreich herrscht allerdings noch Aufholbedarf. Foto: pixabay.com

ESG wird für Unternehmen zur neuen Normalität: Globaler Bericht zeigt Fortschritte bei Nachhaltigkeitsberichterstattung – Österreich hinkt hinterher.

Über ESG wird derzeit am meisten diskutiert, was die Umsetzung betrifft, geht allerdings noch mehr. Eine neue Studie von KPMG zur Nachhaltigkeitsberichterstattung zeigt, dass ESG (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) bei den größten Unternehmen weltweit fest etabliert ist. Jedoch gebe es bei österreichischen Unternehmen noch Aufholbedarf, wenngleich laut KPMG bereits positive Trends erkennbar seien. Im Rahmen der Untersuchung wurden die Nachhaltigkeitsberichte von 5.800 Unternehmen aus 58 Ländern analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass 96 Prozent der 250 größten Unternehmen der Welt (G250) mittlerweile regelmäßig über Nachhaltigkeit berichten.

Zum Vergleich: 1999 lag dieser Anteil bei lediglich 35 Prozent. Auch bei den CO2-Reduktionszielen gibt es deutliche Fortschritte. Der Anteil der Unternehmen, die solche Ziele veröffentlichen, stieg in den letzten zwei Jahren von 80 auf 95 Prozent. „Für die G250 ist ESG längst ‚Business as usual‘“, erklärt Katharina Schönauer, Partnerin und Leiterin für ESG bei KPMG Austria. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen (56 Prozent) hat zudem eigens Verantwortliche für Nachhaltigkeit etabliert.

Auch in Österreich zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab, wenngleich langsamer. Laut der Analyse von KPMG berichten 77 Prozent der hundert größten heimischen Unternehmen über Nachhaltigkeit – ein Anstieg um 5 Prozent im Vergleich zur letzten Erhebung. Besonders hervorzuheben ist, dass 67 Prozent dieser Unternehmen konkrete CO2-Reduktionsziele vorlegen. „Die Vorbereitung auf die neue EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) läuft, doch viele Unternehmen sind noch nicht so weit wie ihre internationalen Wettbewerber“, so Schönauer.

Schönauer betont die Vorteile eines frühzeitigen Engagements in ESG: „Sei es, um sich auf verbindliche Anforderungen vorzubereiten, oder um Investoren, Kunden und anderen Interessengruppen bessere Informationen zu bieten – Unternehmen sichern sich so ihre Wettbewerbsfähigkeit.“

Tags: ESGEU-TaxonomieKPMG
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