Das Potenzial der Green Buildings ist groß, inzwischen muss grünes Bauen jedoch im Sinne einer umfassenderen Definition von Nachhaltigkeit betrachtet werden. Schließlich lohnen sich nachhaltige Immobilieninvestments nicht nur aus ökologischen, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Nachhaltiges Bauen steht mittlerweile auf der politischen Agenda. Mit dem Green Deal hat sich die EU das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden, und verstärkt den Druck auf die Immobilienwirtschaft. Diese muss dringend handeln, da aktuell nur etwa ein Prozent der Gebäude weltweit als klimaneutral gelten, während Immobilien ca. 40 Prozent des Energieverbrauchs eines Landes, aber etwa 75 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland ausmachen und die Immobilienentwicklung sogar die Hälfte aller natürlichen Ressourcen verbraucht.
Neu ist jedoch, wie sich das Thema in den letzten Jahren entwickelt hat und während der Pandemie mehr in den Fokus gerückt ist. Corporate Social Responsibility (CSR) oder Environment, Social, Governance (ESG) beschreiben dessen Komplexität, geben den Zielen und Entwicklungen der Branche einen Namen und fließen häufig in die Bewertung von Unternehmen und Beteiligungen ein.
Grüne Immobilien liegen im Trend
Bei genauer Betrachtung hochkarätiger zertifizierter Objekte lässt sich schnell feststellen, dass deren Architektur- und Nutzungskonzepte von dem bisherigen Durchschnitt abweichen. Es ist deutlich zu erkennen, dass der Ganzheitlichkeit der Konzepte und vor allem dem Wohlbefinden der Nutzer großer Stellenwert eingeräumt wird und die Gebäude zunehmend den Anspruch haben, Orte der Begegnung zu sein.
Aspekte wie verbesserte Wärmedämmung, Lärmminderung und Schallschutz, Dachbegrünung, CO2-Speicherung, Filtration von Luftpartikeln, aber auch eine effiziente digitale Infrastruktur machen ein nachhaltiges Gebäude aus und zeigen, welche Faktoren in das Gesamtkonzept eines Green Buildings miteinfließen müssen. Wie das in der Umsetzung aussehen kann, zeigt etwa das Immobilienprojekt „CANYON“ auf einem der letzten Entwicklungsgrundstücke des Central Business Districts in Frankfurt am Main. Das Gesamtkonzept des hochmodernen Office-Ensembles vereint sämtliche Nachhaltigkeitsfaktoren, die zugleich die neuesten Anforderungen an modernes Arbeiten abbilden. Denn schließlich steht bei grünen Immobilien zusätzlich die Qualität des Arbeitsplatzes im Fokus, was im Wettbewerb den ausschlaggebenden Faktor darstellen kann.
Investments lohnen sich
Aus wirtschaftlicher Sicht liegt die Chance nachhaltiger Gebäude schlicht in ihrer besseren Marktfähigkeit, potenziell höheren Cashflows und guten Renditeaussichten. Auch die Wartung und Pflege dieser Immobilien ist in der Regel deutlich günstiger. Aufgrund geringerer Nebenkosten und des Wohlfühlfaktors für die Mieter dürften die Mieten zudem langfristig steigen. Eine höhere Bauausstattung und -qualität sowie ein außergewöhnliches Design wirken sich dabei positiv auf die Nutzungsdauer und den Wiederverkaufswert einer Immobilie aus. Aus diesen Gründen haben nachhaltige Immobilien schon jetzt auf dem Markt höhere Verkaufspreise erzielt. Und es ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend angesichts des Themas CO2-Reduktion und anderer regulatorischer Anforderungen in den kommenden Jahren noch verstärken wird.