CBRE: Im ersten Halbjahr ist rund eine Milliarde in den österreichischen Immobilienmarkt geflossen. 100 Prozent der Investoren stammten aus Österreich.
Im aktuellen Marktumfeld bleibt der österreichische Immobilieninvestmentmarkt nahezu ausschließlich von einheimischen Investoren dominiert. Das geht aus dem aktuellen Halbjahresbericht von CBRE hervor, der für die ersten sechs Monate des Jahres ein Investmentvolumen von rund einer Milliarde Euro registriert hat – nahezu gleich so viel wie im schwachen ersten Halbjahr 2023, wo 1,08 Millionen Euro investiert worden sind. Und auch haben sich zwischen den beiden Quartalen des ersten Halbjahres einige Unterschiede ergeben, gleichfalls räumt man ein, dass die Prognosen für das Halbjahr positiver gewesen sind als das Ergebnis. Lukas Schwarz, Head of Investment Properties bei CBRE: „Das Investoreninteresse war im zweiten Quartal verhalten: so wurden nur 440 Millionen Euro in diesem Zeitraum in österreichische Immobilien investiert.“
Und auch von ausländischen Investoren war im zweiten Quartal keine Spur. Laut Marktbericht seien alle Investments, also 100 Prozent, von österreichischen Investoren abgewickelt worden. Im ersten Quartal waren es noch 90 Prozent. Schwarz: „Ausländische Investoren sind derzeit sehr zurückhaltend und abwartend aufgrund der Rahmenbedingungen beziehungsweise der Zinssituation. Wir rechnen aber im zweiten Halbjahr mit deren Rückkehr.“ Derzeit seien vor allem private Investoren als Käufer aktiv, während institutionelle Investoren aufgrund von Kapitalabflüssen ihre Portfolios verkleinern und verkaufen.
Die durchschnittliche Investitionssumme pro Transaktion sei im zweiten Quartal 2024 auf 34 Millionen Euro gestiegen, verglichen mit durchschnittlich 25 Millionen Euro im ersten Quartal. Die Zahl der Transaktionen blieb mit insgesamt 43 im ersten Halbjahr – 30 im ersten Quartal und 13 im zweiten Quartal – relativ gering, was sich ebenfalls auf das Volumen auswirkte.
Auch die Aufteilung nach Assetklassen zeigt im zweiten Quartal ähnliche Muster wie im ersten: Büroimmobilien bleiben mit 45 Prozent der Transaktionen die beliebteste Assetklasse und haben damit einen ähnlichen Marktanteil wie im ersten Quartal (44 Prozent). Das Interesse an Wohnimmobilien ist ebenfalls konstant geblieben – 29 Prozent im zweiten Quartal gegenüber 30 Prozent im ersten Quartal. Der Anteil von Hotels am Transaktionsvolumen blieb mit 12 Prozent gleich.
Die Spitzenrenditen zeigen leichte Anstiege – Büroimmobilien bei 5,25 Prozent – oder bleiben stabil – Wohnimmobilien bei 4,75 Prozent. Mit der erwarteten Zinssenkung durch die EZB im Juni um 25 Basispunkte kann mit anhaltenden Stabilisierungseffekten im Renditenniveau gerechnet werden. „Zwar hat die EZB noch keine Hinweise zum weiteren Vorgehen gegeben, aktuell gehen wir allerdings von einer weiteren Zinssenkung im Jahresverlauf aus“, so Schwarz.