Immo-Finanzierungen ziehen in Deutschland kräftig an

In Deutschland hat das Neugeschäft bei Immobilienkrediten deutlich angezogen. Foto: pixabay.com

Verband deutscher Pfandbriefbanken: Im zweiten Quartal sind Finanzierungen in der Höhe von 31,2 Milliarden Euro abgeschlossen worden – ein Plus von 15,6 Prozent gegenüber dem Vergleichsreitraum des Vorjahres.

Es sind Zahlen, von denen man in Österreich nur träumen kann. Denn während hierzulande (aufgrund einer von der FMA umgesetzten Empfehlung des Internationalen Währungsfonds, Anm.) die verschärften Kreditvergaberichtlinien besonders restriktiv ausgelegt werden und der Markt für Immobilienkredite nahezu ausgebremst worden ist, verzeichnet man in Deutschland wieder deutliche Zuwachsraten beim Neugeschäft von Immobilienfinanzierungen. Wie aus einer aktuellen Bilanz der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) zusammengeschlossenen Institute hervorgeht, sind im zweiten Quartal Finanzierungen mit einem Volumen von 31,2 Milliarden Euro abgeschlossen worden, was einem Anstieg von 15,6 Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal 2023 entspricht.

Besonders stark sei dabei der Zuwachs an Wohnimmobilienfinanzierungen gewesen, der um ein Drittel gegenüber dem Q2 des Vorjahres auf 20,1 Milliarden Euro anstieg. Für das erste Halbjahr lag das Volumen an Wohnimmobilienkrediten bei knapp 38 Milliarden Euro. Besonders Finanzierungen für Ein- und Zweifamilienhäuser legten im zweiten Quartal 2024 mit einem Volumen von 9,5 Milliarden Euro stark zu, was einem Anteil von 47,3 Prozent am gesamten Wohnimmobilienkreditvolumen entspricht. Auch Finanzierungen für Eigentumswohnungen und Mehrfamilienhäuser verzeichneten deutliche Zuwächse von 38,7 Prozent beziehungsweise 57,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Demgegenüber standen die Gewerbeimmobiliendarlehen, die im zweiten Quartal 2024 ein Volumen von 11,1 Milliarden Euro erreichten, was einem Rückgang von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal entspricht. Auch im ersten Halbjahr 2024 zeigte sich mit einem Volumen von 20,3 Milliarden Euro ein Minus von 3,8 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023. Während die Kreditvergabe für Einzelhandelsobjekte und sonstige Gewerbegebäude Anstiege verzeichnete, sanken die Finanzierungsvolumina für Büroimmobilien und Hotels merklich.

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