Engel & Völkers erwartet für 2025 eine Belebung auf dem österreichischen und deutschen Wohnimmobilienmarkt.
Positive Zinstrends und eine rückläufige Inflationsrate haben seit Mitte 2024 zu einer Stabilisierung geführt. Während Deutschland bereits 2024 ein Transaktionsvolumen von über elf Prozent verzeichnete, bleibt Österreich mit einem voraussichtlichen Volumen von 14,8 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau.
In Österreich werden im Segment Eigentumswohnungen rund 27.000 Transaktionen erwartet, mit einem stabilen Durchschnittspreis von 4.900 Euro pro Quadratmeter (in Q2 uns Q3). Der Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser zeigt ebenfalls Stabilität: Hier liegt der durchschnittliche Verkaufspreis bei etwa 380.000 Euro. Till-Fabian Zalewski, CEO von Engel & Völkers D-A-CH, betont, dass die gestiegene Nachfrage auf eine anhaltende Erholung hindeutet, mit mittelfristigen Preissteigerungen zu rechnen ist und eine Erleichterung bei der Vergabe von Immobilienkrediten ab 2025 erwartet wird – sofern die KIM-Verordnung tatsächlich im Sommer des nächsten Jahres fallen wird.
Besondere Entwicklungen zeigen sich in den einzelnen Bundesländern: In Wien wird 2024 ein leichter Anstieg bei den Verkaufspreisen für Eigentumswohnungen auf rund 6.200 Euro pro Quadratmeter prognostiziert. Gleichzeitig bleibt die Anfrage nach hochwertigen Objekten stark, besonders in den gefragten inneren Bezirken.
Eine Preisdynamik ist auch hinsichtlich der Wohnungsmieten zu erwarten: Laut Roland Schatz, Head of Sales bei E & V Wien, leben in der Bundeshauptstadt 77 Prozent der Bevölkerung zur Miete. Die Einführung der KIM-Verordnung und die aktuelle Zinspolitik zwingen immer mehr Menschen in die Mietwohnungen. Dies führt zu einer Verknappung des Angebots und lässt die Preise für Mietwohnungen steigen.
In Tirol ist ein Anstieg der Transaktionen um 8,8 % festzustellen, während Salzburg trotz leicht sinkender Verkaufszahlen weiterhin über dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Die Märkte in der Steiermark und Kärnten zeigen erste positive Trends, während Niederösterreich von der Nähe zu Wien profitiert und eine dynamische Entwicklung verzeichnet.