Greenwashing

PeterEngert - Foto:© ValueOne u min

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Die Europäische Union hat in ihrem „Green Deal“ unter vielem anderen eine sehr wichtige Aussage getroffen: Greenwashing ist zu bekämpfen und wird unter Strafe gestellt.

Großartig. Wenn jemand über sein Unternehmen, die Projekte und Produkte nur fabuliert und nebulose Versprechen macht, die nie eingehalten werden, dann ist das aus meiner Sicht Betrug – Betrug an den Aktionären und Investoren, den finanzierenden Banken, aber vor allem an den Mitarbeitern und Kunden.

Das Team der ÖGNI hat sich sehr über diese Aussage der EU gefreut, mussten wir doch immer erklären, warum ein ÖGNI-Zertifikat teurer ist als die diversen „Plaketten“, die so am Markt kursieren. Ein ÖGNI-Zertifikat ist eben ein Gutachten, zivilrechtlich einklagbar und erfüllt damit im besten Sinne die Anforderung der EU, Greenwashing nicht zuzulassen.

Wann immer ein Auditor für einen Kunden ein Audit zur Erreichung einer Zertifizierung oder einer Taxonomie-Überprüfung durchführt, werden Beweise aggregiert, um Aussagen im Zertifikat transparent zu belegen. Das bringt uns in die glückliche Lage, Taxonomie-Überprüfungen zu einem Zeitpunkt anzubieten, an dem die EU noch nicht alle der derzeit diskutierten sechs Taxonomie-Ziele veröffentlicht hat. Transparenz ist der Schlüssel: Wir berichten über den Zeitpunkt und den Wissensstand der Überprüfung, wir halten die erlangten Beweise fest und legen die Bewertung dieser offen.

Sicherheit für Investoren und Anleger
Am internationalen Investorenmarkt hat sich das Thema Zertifizierung = Gutachten bereits durchgesetzt. Kein größeres Gebäude wechselt ohne Zertifikat den Eigentümer. Wir sehen auch immer mehr Banken in Österreich, die sich vom gut informierten Team der ÖGNI in Sachen Nachhaltigkeit schulen lassen. Ziel ist, einen abgesicherten Informationsstand über Immobilienprojekte zu erhalten, die zu finanzieren oder zu kaufen sind. Im Argen liegt in Europa aber noch der Markt der grünen Fonds. Während die Bankaufsicht BaFin in Deutschland bereits Diskussionspapiere ausgeschickt hat, was ein grüner Fonds in Zukunft erfüllen muss und heftige Diskussionen stattfinden, haben wir in Österreich nach wie vor das „Österreichische Umweltzeichen“ als „Bestätigung“ für grüne Fonds. Eine Selbstauskunft – kein Gutachten. Angereichert um einige Absichtserklärungen, deren Einhaltung nicht überprüft wird. Nur auf Klimaschutz konzentriert, ohne Berücksichtigung sozialer Nachhaltigkeit. Leicht zu erlangen und günstig, aber keine Absicherung für Anleger, die die ehrliche Absicht haben, in grüne Immobilienprojekte zu investieren.

Wir setzen uns dafür ein, dass das anders wird. Wir wollen, dass Greenwashing in Europa verschwindet, dass nur das Unternehmen, Produkt oder Projekt als „grün“ bezeichnet werden darf, das die sich stets weiterentwickelnden Erfordernisse auch wirklich erfüllt. Wir wollen Sicherheit für Investoren und Anleger, verlässliche Standards. Wir dürfen nicht vergessen, dass der „Green Deal“ der Europäischen Union darauf beruht, Investments und Finanzierungen in eine nachhaltige Wirtschaft zu lenken – weil es einfach weniger Risiko in sich birgt.

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