Re/Max Austria: Mehr Verkäufe bei leicht sinkenden Preisen – Regional unterschiedliche Entwicklungen.
Die Zinsschritte nach unten zeitigen für Privatkäufer erste positive Resonanzen: Wie Re/Max Austria berichtet, habe der österreichische Einfamilienhausmarkt im Jahr 2024 eine Trendumkehr vollzogen. Erstmals seit mehreren Jahren stieg die Zahl der verbücherten Häuser wieder deutlich an. Laut aktuellem Re/Max-ImmoSpiegel mit Daten von IMMOunited wurden 9.812 Einfamilienhäuser ins Grundbuch eingetragen – das sind 1.591 mehr als im Jahr 2023, was einem Anstieg von 19,4 Prozent entspricht. Besonders stark fiel der Anstieg im Burgenland (+42,4 Prozent), in Vorarlberg (+31,8 Prozent) und in Niederösterreich (+27,4 Prozent) aus. Auch Wien verzeichnete mit +24,3 Prozent ein deutliches Plus, während die Steiermark (+12,6 Prozent), Kärnten und Oberösterreich (jeweils +9,0 Prozent) vergleichsweise moderat zulegten.
„Der Trend ist gebrochen und der Einfamilienhausmarkt wieder im Aufschwung“, sagt Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von RE/MAX Austria. Zwar liegt das aktuelle Niveau noch unter dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2023, der bei 10.481 Verbücherungen lag, doch in allen Bundesländern wurden 2024 wieder mehr Häuser verkauft.
Gleichzeitig entwickelten sich die Preise rückläufig. Der durchschnittliche Kaufpreis eines Einfamilienhauses lag österreichweit bei 333.505 Euro – ein Rückgang um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei zeigen sich regionale Unterschiede: Während die Preise in Oberösterreich um 2,2 Prozent stiegen, sanken sie in Wien um 7,1 Prozent und in Tirol um 6,5 Prozent.

„Sowohl Preisniveau als auch Preisentwicklung unterscheiden sich stark zwischen den Bundesländern“, erläutert Anton Nenning, Head of Research bei Re/Max Austria. In Wien, Tirol, Vorarlberg und Salzburg lagen die durchschnittlichen Kaufpreise deutlich über dem österreichweiten Mittel, in manchen Bezirken wie Wien-Döbling (2,2 Millionen Euro), Kitzbühel (2,1 Millionen Euro) und Innsbruck-Stadt (1,4 Millionen Euro) sogar bei über einer Million Euro. Dagegen blieben Kärnten, Niederösterreich, Steiermark und Burgenland durchwegs unter 300.000 Euro. Der Preiszuwachs über einen längeren Zeitraum hat sich ebenfalls abgeschwächt. Im Fünfjahresvergleich beträgt er nun 32,4 Prozent, im Zehnjahresvergleich 74,3 Prozent.