Trotz Konjunkturrückgang mehr Bewegung am Miet- und Investmentmarkt. Besonders im Fokus steht die Umsetzung neuer Arbeitswelten.
Trotz Konjunkturrückgangs verzeichnet EHL Immobilien eine Auffrischung der Nachfrage sowohl am Bürovermietungsmarkt als auch im Investmentbereich. Wie aus dem Mittwochvormittag veröffentlichten Büromarktbericht von EHL hervorgeht, sei vor allem die Transformation hin zu neuen Arbeitswelten sowie in Richtung Nachhaltigkeit ausschlaggebend für die Belebung: „Die Qualitätsoptimierung, Ressourcenschonung und Energieeinsparungen sind die wesentlichen Treiber aktueller Immobiliengesuche. Durch die Umsetzung von ESG-Vorgaben erhält diese Entwicklung einen zusätzlichen Turbo“, so Stefan Wernhart, Geschäftsführer der EHL Gewerbeimmobilien.
Allerdings laute das Motto vieler Standortgesuche „kleiner, aber feiner“, sagt Wernhart. Unternehmen würden im Sinne der Wirtschaftlichkeit die Größe ihrer Büros reduzieren, wollen aber die Qualität nicht nur beibehalten und implementieren gleichzeitig flexible und hybride Arbeitsformen. Michael Ehlmaier, geschäftsführender Gesellschafter der EHL Immobilien Gruppe: „Unverändert ist der Trend, dass die meisten Unternehmen ihren Fokus auf hochwertig ausgestattete Flächen legen, wenn sie eine Neuanmietung in Erwägung ziehen. Projektentwickler reagieren auf diese Entwicklung mit der Planung und Realisierung besonders nachhaltiger und innovativer Büroimmobilien.“
Für heuer steht die Fertigstellung neuer Flächen mit den Projekten Francis im Althan Quartier, das Robin Seestadt, das Grand Central und das Docks im Village im Dritten mit zusammen rund 79.200 Quadratmetern an. Diese Projekte würden sich eines hohen Mieterzuspruchs erfreuen und weisen entsprechend hohe Vorvermietungsgrade auf. Was die Pipeline der kommenden Jahre betrifft, bleibt die Situation jedoch aufgrund der schwierigen Finanzierungsmodalitäten und der hohen Baupreise angespannt, EHL rechnet aufgrund dessen jedenfalls nicht damit, dass in der Situation kurzfristig eine Erholung eintritt, da die verhaltenen Wirtschaftsaussichten dazu führen, dass Unternehmen wesentlich vorsichtiger agieren und Standortentscheidungen noch genauer prüfen würden.
Auf dem Investmentmarkt wirken sich die gestiegenen Zinsen weiterhin negativ aus, obwohl seit Sommer 2023 ein merkbarer Rückgang zu verzeichnen ist und sich eine inverse Zinssituation abzeichnet. Dies deutet laut Einschätzung von EHL auf einen möglichen „Rebound“ hin, da immer mehr Investoren den Markt sondieren. Insgesamt blickt EHL zuversichtlich auf das noch junge Investmentjahr 2024.