Deutsche Baugenehmigungen rasseln nach unten

Die Baugenehmigungen in Deutschland sinken und sinken. Foto: pixabay.com

Statistisches Bundesamt: Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im ersten Halbjahr um fast ein Drittel eingebrochen. Zentralverband Deutsches Baugewerbe schlägt Alarm.

Das dürfte sich in den kommenden Jahren mit starken Preisschüben nach oben rächen: Die Baugenehmigungen für Wohnungen sinken in Deutschland beständig nach unten. Laut dem Statistischen Bundesamt sind im ersten Halbjahr deutschlandweit 135.200 Wohnungen genehmigt worden, um 50.600 bzw. 27,2 Prozent weniger gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Drastischer erweist sich der Monatsvergleich: Allein im Juni ist die Zahl der Baugenehmigungen gegenüber dem Vorjahresmonat um 28,5 Prozent gesunken.

Von Jänner bis Juni seien insgesamt 111.500 neu zu errichtende Wohngebäude genehmigt worden, knapp 31 Prozent weniger als noch um Vergleichszeitraum 2022. Aufgeschlüsselt auf die Gebäudearten sanken die Genehmigungszahlen bei Mehrfamilienhäusern um 27 Prozent, während jene für Einfamilienhäuser um über 35 Prozent und Zweifamilienhäuser gar um über 53 Prozent zurückgegangen sind.

Indessen schlägt der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe, Felix Pakleppa, Alarm – auch mit dem Hinweis auf ein Veto gegen das Wachstumschancengesetz vergangene Woche, über das die Liquidationssituation der Unternehmen verbessert und so Anreize für mehr Investitionen – eben auch für den Wohnbau – geschaffen werden sollten: „Nach dem unverantwortlichen Veto gegen das Wachstumschancengesetz diese Woche müssen wir klar sagen: Die Luft wird immer dünner.“ Pakleppa fordert jedenfalls bessere Bedingungen für Bauwillige und die Baubranche an sich: „Einfachere energetische Anforderungen bei den Förderbudgets müssen Hand in Hand gehen mit einer höheren Zinsstütze, einem geringeren Mehrwertsteuersatz und einer niedrigeren Grunderwerbssteuer.“

Er befürchtet, dass wenn es keine Investitionsimpulse durch die deutsche Bundesregierung kommen, viele Wohnungsbaufirmen früher oder später ihre Personalkapazitäten abbauen müssten: „Was das für den Wohnungsmarkt und die vielen anderen Megabauaufgaben der Zukunft bedeutet, will sich keiner ausmalen.“ 

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