Investoren werden am österreichischen Immobilien-Investmentmarkt wieder aktiv werden, sobald eine gewisse Markt- und Finanzierungsstabilität erreicht ist, meint Lukas Schwarz, Head of Capital Markets bei CBRE, im Interview.
Welche Trends zeichnen sich ab?
ESG spielt über alle Assetklassen hinweg weiterhin eine große Rolle. Für nicht ESG-konforme Immobilien werden niedrigere Preise erzielt werden, da die potenziellen Investoren etwaige Sanierungs- bzw. Optimierungskosten mit einkalkulieren und diese im Zweifel vom Kaufpreis abziehen. Core-Immobilien sind weiterhin gefragt, aber auch andere Risikoprofile wie Value-Add-Immobilien können weiter funktionieren.
Wie geht es den Wohnimmobilien?
Viele Wohnbauträger haben die Grundstücke in den letzten Jahren sehr teuer eingekauft, und wegen der gestiegenen Baukosten und des neuen Zinsniveaus rechnet sich für viele der Bau zum derzeitigen Zeitpunkt nicht. Außerdem möchten Investoren momentan eher risikoarm agieren, sehen von Transaktionsarten wie etwa Forward Purchase oder Forward Funding ab und interessieren sich vermehrt für Bestandsimmobilien.
Wann wird es wieder einen Aufschwung geben?
Den derzeitigen Prognosen zufolge sollte sich ab 2025 eine deutliche Erholung des Markts abzeichnen, denn ab diesem Zeitpunkt ist wieder mit einer lockereren Zinspolitik zu rechnen, was den Markt wieder ankurbeln wird.