Österreich zählt im Neubau zu den teuersten Ländern Europas – Wohnen in Städten im Europavergleich dennoch relativ erschwinglich.
Die Preise für Neubauwohnungen in Österreich haben sich im Vorjahr stabilisiert – wenn auch auf hohem Niveau. Laut der aktuellen Deloitte-Analyse „Property Index“ lag der durchschnittliche Angebotspreis bei freifinanzierten Neubauwohnungen bei 5.053 Euro pro Quadratmeter. Teurer ist Wohneigentum nur in Luxemburg mit 8.760 Euro pro Quadratmeter und im Vereinigten Königreich mit 5.203 Euro pro Quadratmeter.
„Die Preise für Neubauwohnungen haben sich im Jahr 2024 stabilisiert und verzeichneten lediglich einen leichten Anstieg. Dieser begründet sich durch die Inflation und die höheren Kosten für Baumaterialien“, so Gabriele Etzl, Partnerin und Immobilienexpertin bei Deloitte Legal. „Dennoch haben reale Einkommenszuwächse und die Lockerung der Geldpolitik den Erwerb von Eigenheimen in Österreich zuletzt wieder leistbarer gemacht.“
Im europäischen Städtevergleich liegt Wien mit 6.432 Euro pro Quadratmeter zwar um 27 Prozent über dem Österreichschnitt, bleibt jedoch hinter Spitzenwerten wie Luxemburg (11.074 Euro), München (10.800 Euro) oder Paris (10.760 Euro) zurück. Deutlich günstiger ist Wohneigentum in Linz mit 4.579 Euro oder in Graz mit 3.838 Euro pro Quadratmeter. „In Österreichs Städten ist Wohneigentum im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen vergleichsweise erschwinglich“, so Etzl.
Bei den Bestandsmieten bestätigt Wien seinen Ruf als mieterfreundliche Stadt. Während in Luxemburg, Paris oder Dublin Quadratmeterpreise von über 40 Euro fällig werden, zahlen Mieterinnen und Mieter in Wien im Bestand durchschnittlich 10,80 Euro pro Quadratmeter. „Neben dem sozialen Wohnbau sind es vor allem die im Altbau gedeckelten Mieten und das tendenziell mieterfreundliche Mietrecht, die eine Besonderheit darstellen“, sagte Etzl. Zugleich verwies sie auf steigende Preise bei Neuabschlüssen und die zunehmende Konkurrenz um verfügbare Mietwohnungen.