Die aktuelle „Traumhaus-Studie“, die Raiffeisen-Immobilien in Auftrag gegeben hat, zeigt, dass der Wunsch nach einem eigenen Zuhause im Grünen für viele Österreicherinnen und Österreicher an erster Stelle steht. Die Vorstellungen hinsichtlich der Wohnfläche haben sich hingegen verringert, was weniger an einer neuen Bescheidenheit liegt, als vielmehr den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geschuldet ist.
Der Anteil der Personen, die ihr Traumhaus innerhalb von bis zu 100 m² sehen, ist von 26 % auf 32 % gestiegen. 37 % der Befragten wünschen sich bis zu 150 m². Unverändert bleibt der Wunsch nach zwei Schlafzimmern, während 46 % der Befragten sich mit nur einem Bad zufrieden geben. Ein leicht gestiegener Anteil von 49 % träumt jedoch von zwei Badezimmern.
Der Traum vom eigenen Garten hat sich laut der repräsentativen Studie von 70 % auf 74 % gesteigert, wodurch der Wunsch nach Rückzug und Leben im Grünen untermauert wird. Auch die Attraktivität von Kellern und Dachböden hat deutlich nachgelassen, während der Wunsch nach einer Terrasse und einem Pool wächst.
Nicht nur die baulichen Gegebenheiten sind wichtig – auch der Innenausbau spielt eine Rolle. 66 % der Befragten wünschen sich ein eigenes Arbeitszimmer, ein klarer Hinweis auf die bleibenden Veränderungen durch die Covid-19-Pandemie und die Zunahme von Homeoffice. Auf die Frage nach möglichen Albträumen bei der Wohnimmobilie sind stark befahrene Straßen, mangelnde Privatsphäre und hohe laufende Kosten die Hauptnennungen.
Das Einfamilienhaus erfreut sich unter den Befragten nach wie vor großer Beliebtheit. 34 % der Österreicherinnen und Österreicher wünschen sich ein Einfamilienhaus in einem kleinen Ort am Land, während 33 % eine Alleinlage ohne Nachbarn bevorzugen. Im Vergleich zu 2018 stieg der Anteil derjenigen, die vom ländlichen Raum träumen, signifikant an. Der klare Vorteil von Eigentum zeigt sich auch in der Aussage von Peter Mayr, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien Salzburg und Sprecher Raiffeisen Immobilien Österreich: „Eigentum ist bei der Bevölkerung deutlich beliebter als Miete. Der Staat sollte daher den Weg zum eigenen Heim erleichtern.“
Konkret geht es darum, die restriktiven Kreditvergaberichtlinien, die die KIM-Verordnung vorgibt, zu lockern bzw. gänzlich zu streichen. „Es scheitert weniger an den nach wie vor hohen Zinsen oder am vorhandenen Eigenkapital als vielmehr an der monatliche Zins- und Tilgungsleistung, die maximal 40 % des monatlichen Nettoeinkommens betragen darf“, betont auch Peter Weinberger, Geschäftsführer Raiffeisen Immobilien NÖ, Wien & Burgenland sowie ebenfalls Sprecher Raiffeisen Immobilien Österreich. Er plädiert für die Aufhebung der KIM-Verordnung, um wieder mehr Bewegung in den heimischen Immobilienmarkt zu bringen und auch jüngeren Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich ein Eigenheim zu schaffen. Dies würde nicht nur einerseits zur Altersvorsorge beitragen, als auch andererseits Projektentwickler anspornen, den Neubau zu forcieren.