FFO 1-Guidance für 2022 erreicht, Mieterlöse gestiegen. Aktuell keine Starts von Neuprojekten. CA Immo will Österreich als Kernmarkt behalten.
Das herausfordernde Marktumfeld hat zu einem deutlich reduzierten Konzernergebnis bei der CA Immo geführt, dafür konnte die FFO 1-Guidance im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht nur erreicht, sondern leicht übertroffen werden. Das geht aus der Bilanzpressekonferenz des Konzerns heute Vormittag im Hotel Savoyen hervor – ohne die scheidende CEO Silvia Schmitten-Walgenbach, die am Dienstagabend ihr Ausscheiden aus der CA Immo mit Ende März bekanntgegeben hatte (immobilien investment berichtete).
Im abgelaufenen Geschäftsjahr musste man aufgrund eines negativen Neubewertungsergebnis (-94,1 Millionen Euro nach 537,4 Millionen Euro) auch ein deutlich abgebremstes Konzernergebnis von 75,5 Millionen Euro (minus 84 Prozent gegenüber 2021) hinnehmen. Das, obwohl die FFO 1-Guidance mit über 125 Millionen Euro auch leicht übertroffen werden konnte. Im Vorjahr verbuchte die CA Immo Mieterlöse in der Höhe von knapp 214 Millionen Euro, was einem Plus von 6,3 Prozent gegenüber 2021 entspricht. Andreas Schillhofer, Finanzvorstand bei der CA Immo begründet dies einerseits mit einer höheren Vermietungsquote und andererseits mit den inflationsbedingten Mietindexierungen. Diese hätten die Bestandsverkäufe im Rahmen des CA Immo-eigenen Kapitalrotationsprogramms – darunter auch den Portfolioverkauf in Rumänien – kompensieren können. Überhaupt erwartet man aufgrund profitabler Verkäufe im Sinne der Unternehmensstrategie ein EBITDA von über 200 Millionen Euro, was eine signifikante Steigerung zu 2021 (150 Millionen Euro) bedeuten würde. Bei der Hauptversammlung am 4. Mai werde man jedenfalls eine Dividende von einem Euro je Aktie vorschlagen – ungeachtet dessen, dass eine FFO1-Guidance für das heurige Jahr erst im Mai bekanntgegeben wird.
Derzeit starte man keine Neuprojekte, sagt CA Immo-CIO Keegan Vicius. Zwar habe man durch die Verkäufe nicht strategischer Immobilien viel Liquidität in petto, jedoch konzentriere man sich aktuell mehr darauf, das Portfolio zu optimieren, was auch Refurbishment in Richtung ESG beinhaltet. Damit könne man in Folge auch die Mieten optimieren.
Marktgerüchten, wonach die CA Immo basierend auf den Verkauf des Unternehmenssitzes in der Mechelgasse 1 samt dem Hotel Savoyen Österreich womöglich als Kernmarkt verlassen könne, dementiert Vicius. Immerhin habe man den Komplex nahezu zum Buchwert verkaufen können, Hotel werde bei der CA Immo ohnehin als Non-Core betrachtet. Wien sei ein wichtiger Kernmarkt, aktuell seien zwei Immobilien im Portfolio, die man auch verkaufen könne. Dennoch sei man auch offen für neue Opportunitäten in der Bundeshauptstadt.