Wien Holding: Projekt umfasst Terminal, Hotel und neue Mobilitätsverbindungen – Investitionsvolumen rund 158 Millionen Euro.
Am Handelskai in der Leopoldstadt haben die Bauarbeiten für den neuen Internationalen Fernbus-Terminal begonnen. Das Projekt wird von der WSE Wiener Standortentwicklung GmbH – einem Unternehmen der Wien Holding – umgesetzt. Die Eröffnung des Terminals und eines angeschlossenen Hotels ist für 2029 vorgesehen. Der Kapitalbedarf bis zur Inbetriebnahme liegt laut Wien Holding bei rund 158 Millionen Euro. Die Stadt Wien stellt dafür temporäre Eigenmittel von 45 Millionen Euro bereit, die später rückgeführt werden sollen, heißt es in einer entsprechenden Aussendung.
Der Terminal entsteht zwischen Stadion Center und Handelskai in direkter Nähe zur U2. Vorgesehen sind 30 überdachte Busbuchten, ein zweigeschoßiges Betriebsgebäude mit Räumlichkeiten für behördliche Dienste sowie Warte- und Servicebereiche mit digitaler Orientierung, kostenfreiem WLAN, Ticketservices, Gastronomie und Shops. Barrierefreie Sanitäreinrichtungen, Schließfächer sowie Ruheräume für Buslenkerinnen und Buslenker ergänzen die Infrastruktur.
Betrieben wird der neue Knotenpunkt künftig von der BGR Busterminal GmbH, einer Kooperation der österreichischen Busunternehmen Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard. Der Terminal soll an 365 Tagen rund um die Uhr geöffnet sein. Zusätzlich entsteht ein Radisson-RED-Hotel mit 220 Zimmern, betrieben von der Odyssey Hotel Group. Eine zweite Projektphase mit einem Hochhaus am südlichen Areal ist bei verbesserten immobilienwirtschaftlichen Rahmenbedingungen vorgesehen. Die Ausführung des Projekts folgt einem mehrstufigen Genehmigungsverfahren.
„Der neue Fernbus-Terminal ist ein wichtiger Schritt für einen modernen und leistungsfähigen Mobilitätsstandort Wien“, sagte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Barbara Novak (SPÖ) beim Spatenstich. Man investiere „verantwortungsvoll und mit Weitblick in eine Infrastruktur, die internationalen Reiseverkehr komfortabler macht, die Bezirke entlastet und die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt langfristig stärkt“. Das Projekt zeige, „wie wir gemeinsam mit starken Partnern Impulse für nachhaltige Stadtentwicklung und attraktive öffentliche Räume setzen“.
Markus Ornig, Wirtschaftssprecher der NEOS im Wiener Gemeinderat, sieht die Bedeutung des Terminals auch im internationalen Wettbewerb: „Wie der Flughafen Wien ist auch der Fernbusterminal essenziell für den Tourismusstandort und die Wirtschaft. Mit dem heutigen Spatenstich legen wir den Grundstein für ein Fernbusterminal, der einer Metropole wie Wien würdig ist.“
Die Planung des Terminals stammt vom Büro Burtscher-Durig ZT GmbH. Ein begrüntes, lichtdurchlässiges Dach, barrierefreie Wege und neue Rad- und Fußverbindungen über den Handelskai sollen Aufenthaltsqualität und verkehrliche Funktion verbinden. Die direkte Anbindung an die A23 über die Anschlussstelle Handelskai soll zudem das Umfeld entlasten. E-Ladeinfrastruktur für Fernbusse und Regenwassermanagement sind Teil des nachhaltigen Konzepts.






