Die Wiener Börse wird heuer 250 Jahre alt, Vorstand Christoph Boschan sieht optimistisch ins neue Jahr.
Wie hat die Wiener Börse das „Corona-Jahr“ 2020 überstanden?
Das Umfeld war herausfordernd. Trotzdem haben wir viele Initiativen umgesetzt und sind in allen Geschäftsfeldern gewachsen. Die Mehrheit unseres Handelsvolumens kommt von internationalen Handelsteilnehmern. Das zeigt: Österreichische börsennotierte Unternehmen und Produktemittenten genießen hier größte Liquidität und Sichtbarkeit. Gleichzeitig ist Wien die schnellstwachsende Börse für die Zulassung und Einbeziehung von Anleihen im Börsenhandel in Europa und feiert 2021 ihr 250-jähriges Bestehen.
Was spricht 2021 für Investments in Wien?
Laut Analysten sind Zykliker – zu denen ein Großteil der heimischen Aktien zählt – bei einem Konjunkturaufschwung im Vorteil und bieten durchaus wieder attraktive Dividenden. Wie andere Sachwerte profitieren Aktien von niedrigen Zinsen und zählen trotz Krisen langfristig zu den lukrativsten Anlageformen.
Wie will sich die Wiener Börse weiterhin in Richtung Nachhaltigkeit positionieren?
Das Thema Nachhaltigkeit begleitet uns seit über einem Jahrzehnt. Als Infrastruktur-Plattform unterstützen wir nachhaltige Unternehmen, die sich über die Börse finanzieren möchten. Nachhaltigkeitsziele und innovatives Wirtschaften sollen Hand in Hand gehen. Wir berechnen Nachhaltigkeitsindizes, haben eine eigene Plattform für Green sowie Social Bonds und sind seit 2020 Teil der Sustainable-Stock-Exchange-Initiative.