Auch die Coronakrise hat daran nichts geändert: Nach wie vor ist Österreich für ausländische Unternehmen ein attraktives Terrain. Für einen guten Start in der Alpenrepublik braucht es jedoch rechtlichen Support.
Die letzte Ansiedelungsbilanz der Standortagentur „Austrian Business Agency“ (ABA) zeigt es deutlich: Österreich ist für ausländische Unternehmen ein begehrtes Pflaster. 309 ausländische Unternehmen hat die ABA bis 30. September 2020 bei ihrer Ansiedelung betreut. Trotz der Coronakrise rechnet sie mit einem Jahresergebnis, das nur rund 25 Prozent unter dem des Vorjahres liegt.
LANDESWEITE STABILITÄT
„Der Wirtschaftsstandort Österreich genießt vor allem ob seiner hervorragenden Infrastruktur und Lage im Herzen Europas sowie seiner konsequenten Forschungs- und Entwicklungstätigkeit internationale Beliebtheit“, weiß Rechtsanwältin Simone Maier-Hülle von der Kanzlei Müller Partner. Auch die stabile politische Lage und der Umstand, dass die Wirtschaft auch in schwierigen Zeiten gut funktioniert, sieht sie als Beweggründe, sich hier anzusiedeln. „Großkanzleien mit breitem Expertise-Spektrum können in Ansiedelungsfragen als ‚One-Stop-Shop‘ für ausländische Investoren fungieren und in allen relevanten Fragen kompetent beraten“, erklärt wiederum Peter Oberlechner, Partner bei Wolf Theiss Rechtsanwälte.
Da die Gesetze und Vorschriften international divergieren, erfordern Ansiedelungen Support. „Gerade im juristischen Bereich gilt der Slogan: Think global, act local“, so Stefan Artner, Partner bei der Dorda Rechtsanwälte Gmbh, die Kunden im Dschungel der Normen zur Seite steht. Artner: „Wir befreien unsere Kunden bestmöglich vor bürokratischen Hürden und schützen sie vor rechtlichen Fallen in allen Bereichen, die für den Markteintritt relevant sind – von A wie Arbeitsrecht bis hin zu Z wie Zivilrecht.“ Auch relevant: die Form des Unternehmens sowie der künftige Standort. Maier-Hülle: „Zahlreiche Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte zeichnen sich durch eine hervorragende Kenntnis des österreichischen Immobilienmarktes mit all seinen mitunter diffizilen Eigenheiten aus.“ Auch von der Vernetzung und den zahlreichen Kontakten, die Juristen oftmals haben, würden Unternehmen profitieren, so die Expertin. „Ohne Kenntnis der internationalen Zusammenhänge werden zentrale Fragen oft gar nicht erkannt oder nur suboptimal gelöst“, fügt Oberlechner hinzu.
ABRUFBARE EXPERTISE
Unternehmen, die gut in den Markt starten, dürfen natürlich auch weiterhin auf „Begleitschutz“ zählen. „Sie können auf die Rechtsberatung, die quasi ab Tag eins der Ansiedelung in Österreich dabei ist, auch bei neu aufkommenden juristischen Fragestellungen jederzeit zurückgreifen“, so Maier-Hülle. Oberlechner will eines noch erwähnt wissen: „Um den Standort Österreich nachhaltig interessant zu behalten und ihn noch interessanter zu machen, werden vermehrte Anstrengungen in den Bereichen Deregulierung und Steuerentlastung sowie Investitionen in Schlüsseltechnologien wie IT und Biotechnologie unabdingbar sein.“