Gläubiger fordern hohe Summen, angeboten wird 30-Prozent-Quote binnen zwei Jahren – Entscheidung über Sanierungsplan am 28. Oktober.
Im Sanierungsverfahren des Immobilieninvestors Klemens Hallmann haben 66 Gläubiger Forderungen in der Höhe von rund 135 Millionen Euro angemeldet. Das Verfahren wurde am 21. August 2025 am Handelsgericht Wien eröffnet. Am Dienstag fand die Prüfungstagsatzung statt, bei der bislang Forderungen in Höhe von rund 119 Millionen Euro anerkannt wurden, teilten die Kreditschützer KSV1870 und Creditreform am Dienstag mit.
Ein erheblicher Teil der Passiva entfällt laut Sanierungsverwalter auf Haftungen Hallmanns für Kreditverbindlichkeiten von Gesellschaften aus seiner Unternehmensgruppe. Etwa 75 Millionen Euro dieser Summe gehen auf solche Haftungen zurück. „Diesen Haftungen des Schuldners stehen überwiegend grundbücherliche Sicherstellungen der Gläubiger auf der Ebene der Projektgesellschaften gegenüber“, sagte Tanja Schartel vom KSV1870.
Laut KSV1870 ist die Prüfung der Forderungen noch nicht abgeschlossen. Auch die Erhebungen zu den vorhandenen Vermögenswerten dauern an. Das schuldnerische Unternehmen, das Beteiligungen verwaltet, wird unter Aufsicht des Sanierungsverwalters fortgeführt. Der Schuldner bietet seinen Gläubigern einen Sanierungsplan mit einer Quote von 30 Prozent an, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme. Die Finanzierung soll durch die Verwertung des Vermögens erfolgen. Voraussetzung ist allerdings, dass Gläubiger mit grundbücherlich gesicherten Forderungen den Plan durch Rückstehungserklärungen unterstützen.