Neues Nutzungskonzept für Mariahilfer Straße 10–18 präsentiert. Historische Fassade bleibt erhalten – Projektstart ab Juli 2025, Fertigstellung bis 2028 geplant.
Die seit dem Baustopp im Rahmen der Signa-Insolvenz brachliegende Liegenschaft an der Mariahilfer Straße 10–18 wird mit neuem Nutzungskonzept revitalisiert. Die Stumpf Real Estate Group hat das als „Lamarr“ bekannte Objekt im Herbst 2024 aus der Insolvenzmasse übernommen und plant nun, gemeinsam mit dem Architekturbüro Soyka/Silber/Soyka, ein gemischt genutztes Stadtquartier mit Einzelhandel, Hotel, Wohnen und einem öffentlich zugänglichen Dachpark.
Die Immobilie war im Zuge der Insolvenzverwertung von Signa an die Stumpf-Gruppe verkauft worden. Laut Medienberichten lag der Kaufpreis bei netto rund 100,5 Millionen Euro. Die Rückbauarbeiten starten laut Mitteilung der Projektentwickler im Juli 2025. Die Fertigstellung wird für Ende 2027 beziehungsweise Anfang 2028 erwartet. Die ursprünglichen Planungen aus dem Signa-Projekt „Lamarr“ wurden deutlich adaptiert. Das neue Konzept bleibt innerhalb der bereits genehmigten Gebäudehülle, sieht jedoch eine Volumenreduktion durch großzügige Innenhöfe vor. Die historische Fassade bleibt erhalten.
„Mit dem Um- und Neubau setzen wir einen Akzent für eine attraktive Nutzungsmischung in der Mariahilfer Straße, die sowohl für Bewohner:innen, für Gäste als auch für Gewerbebetriebe anziehend ist“, erklärte Stefan Zöser, Geschäftsführer der Stumpf Development GmbH. Im Fokus des Projekts stünden Nachhaltigkeit, Urbanität und Aufenthaltsqualität.
Das Projekt umfasst insgesamt rund 12.000 Quadratmeter Retailflächen, ein 4-Sterne-Superior-Hotel mit rund 220 Zimmern sowie rund 15.500 Quadratmeter Wohnfläche mit etwa 200 modernen Wohnungen. Ergänzt wird das Konzept durch einen öffentlich zugänglichen Dachpark mit etwa 1.000 Quadratmetern Fläche ohne Konsumzwang.
„Die Transformation hin zu einem lebendigen Ort des Lebens, Arbeitens und Ankommens ist nicht nur architektonisch spannend, sondern auch gesellschaftlich relevant“, sagte Architekt Georg Soyka. Das Projekt strebe eine ÖGNI-Gold-Zertifizierung an und setze auf ressourcenschonende Bauweise, Tageslichtoptimierung, natürliche Belüftung, Bauteilaktivierung sowie Fernwärme- und Fernkälteversorgung.