Aufsichtsrat hat einstimmig Mucic als Nachfolger für Rolf Buch bestimmt. Er wird das Amt bis Jahresende übernehmen. Erstes Quartal startet mit positivem EBITDA.
In der jüngsten Aufsichtsratssitzung des Wohnkonzerns Vonovia ist die Nachfolge von CEO Rolf Buch geregelt worden. Der Aufsichtsrat bestellte Luka Mucic – aktuell noch Finanzvorstand der Vodafone Group – einstimmig zum neuen Vorstandsvorsitzenden, dieser wird spätestens zum Jahreswechsel 2025/2026 die Nachfolge von Rolf Buch antreten, der den Wohnkonzern, zu dem auch die Buwog gehört, mehr als zwölf Jahre lang leitete.
Rolf Buch selbst ließ verlauten: „Nach einer sehr langen Wachstumsphase und nachdem wir Vonovia sicher durch die Krise gebracht und die Weichen für neues, starkes Wachstum in neuen Geschäftsfeldern gestellt haben, ist für mich persönlich jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, um über meine Nachfolge als CEO zu sprechen und eine Entscheidung zu treffen. Vonovia war mehr als eine Dekade mein berufliches Zuhause, das ich nun zum Jahresende verlassen werde.“
„Mit Luka Mucic konnten wir eine erfahrene Führungskraft mit breitem internationalen Hintergrund gewinnen“, wird Aufsichtsratschefin Clara C. Streit, in einer Aussendung zitiert. Mucic bringe durch seine bisherigen Tätigkeiten bei SAP und Vodafone umfassende Kenntnisse aus der Technologie- und Kommunikationsbranche mit. Diese seien für die Weiterentwicklung von Vonovia in den kommenden Jahren von Bedeutung. Dankesworte richtete Streit an den mit Jahresende scheidenden Vorstand Rolf Buch: „„Er hat die Entwicklung von Vonovia seit dem Börsengang maßgeblich mitgestaltet. Die Nachfolgediskussion verlief offen und konstruktiv, was seinen Führungsstil gut beschreibt.“
Im Zuge der Nachfolgeregelung verweist die Vonovia zudem auf ein starkes erstes Quartal. So stieg das Adjusted EBITDA im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,1 Prozent auf 698,5 Millionen Euro. Das Adjusted EBT erhöhte sich um 14,9 Prozent auf 478,7 Millionen Euro. Wesentlichen Anteil daran hatten die Segmente außerhalb der klassischen Vermietung, insbesondere Value-add und Recurring Sales.
Im Vermietungsgeschäft ist das EBITDA mit 592,6 Millionen Euro trotz eines verringerten Wohnungsbestands nahezu konstant geblieben. Die Gesamtinvestitionen in Instandhaltung, Modernisierung, Neubau und Bestandsentwicklung stiegen um 29,4 Prozent auf 409,6 Millionen Euro. Die Leerstandsquote betrug lediglich 2,1 Prozent.
Der Verkehrswert des Immobilienportfolios wuchs seit Jahresbeginn um 0,4 Prozent auf rund 82,3 Milliarden Euro. Der Nettovermögenswert (NTA) legte um 2,3 Prozent auf 38,1 Milliarden Euro zu. Der EPRA NTA pro Aktie stieg von 45,23 auf 46,27 Euro. Der Verschuldungsgrad (LTV) lag mit 45,0 Prozent im von Vonovia definierten Zielkorridor.
Vonovia bestätigt die Prognose für das laufende Geschäftsjahr: Erwartet wird ein Adjusted EBITDA zwischen 2,70 und 2,80 Milliarden Euro sowie ein Adjusted EBT zwischen 1,75 und 1,85 Milliarden Euro. Die Investitionen sollen auf rund 1,2 Milliarden Euro steigen. Langfristig will das Unternehmen auf den Ausbau der Geschäftsfelder Value-add, Development und Recurring Sales, Investitionen in Technologien sowie ein erweitertes Drittmarktgeschäft setzen. Für 2028 avisiert der Konzern ein Adjusted EBITDA von 3,2 bis 3,5 Milliarden Euro angestrebt. Die dafür notwendigen Investitionen sollen sich auf bis zu 2 Milliarden Euro erhöhen.