Wohnen mit Extras

BELandMain Residences - Foto:© Romana Fuernkranz2C4A9363

Wohnen ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf, nämlich auch eine Zelebration des eigenen Lifestyles. Viele Entwickler reagieren darauf – mit Extras, die aus dem Wohnen Leben machen.

Was sich bereits bei Bürowelten etabliert hat, dehnt sich auch auf Wohnimmobilien aus. Es ist der Convenience-Faktor, den die Nutzer respektive Bewohner immer mehr einfordern. Beim Arbeiten will man es so flexibel wie möglich haben, dafür beim Wohnen so bequem wie möglich. Kurze Wege, einfache Konditionierung, am besten noch Wellness-Angebote oder einen Concierge, der nicht nur ungebetenen Besuch abhält, sondern auch noch für Fragen und Erledigungen zur Verfügung steht. Wohnen wie zu Hause, aber mit Annehmlichkeiten wie in einem Hotel. Der Trend, so angenehm wie möglich zu wohnen, ist beileibe nicht mehr nur dem Premiumsegment vorbehalten. Kleiner Luxus für alle. Zahlreiche Bauträger und Entwickler geben diese Stoßrichtung mittlerweile vor und bringen damit neue Vermarktungsargumente. Die Vermarktung selbst hat sich auch schon zusehends dem Convenience-Gedanken untergeordnet: Schnell muss es gehen, mit ein paar Klicks. Es sind die, die gerade im Arbeitsleben stehen, die das einfordern.

BELandMain Residences - Foto:© Romana Fuernkranz2C4A1625
BELandMain Residences – Foto:© Romana Fuernkranz2C4A1625

Möglichkeiten durch Digitalisierung
Entwickler, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, gibt es einige. Einer davon ist die SIGNA, die bereits seit einigen Jahren einen starken Digitalisierungsschwerpunkt setzt. Realisiert wurden diese Maßnahmen etwa in den BEL & MAIN Residences am Wiener Hauptbahnhof, für die der Developer sogar ein ÖGNI-Platin-Zertifikat – das erste dieser Art in Österreich – erhalten hat. Erklärtes Ziel bei der Konzeption waren dabei Ökologie, Ökonomie sowie soziokulturelle und funktionale Qualität. So verfügt etwa jede der 209 Mietwohnungen über Freiflächen und raumhohe Verglasung. Hinzu kommen noch zahlreiche Extras wie ein exklusiver Fitnessraum, Coworking- und Community-Space, Paketboxen für Onlinebestellungen und sogar ein (Hunde-)Waschsalon. Das Konzept hat laut Angaben von SIGNA voll eingeschlagen: Mittlerweile sind die Wohnungen so gut wie abverkauft – auch deswegen, weil man während der Coronapandemie verstärkt auf digitale Vermarktung gesetzt und damit gezielt ein internationales Publikum angesprochen hat.

Zima – Foto:© Zima

Ein Mehrwert, dem Projektentwickler besondere Bedeutung zumessen, ist eine zentrale Infrastruktur mit kurzen Wegen, sprich ein reichhaltiges Nahversorgungsangebot. Ein solches in sich geschlossenes Wohngrätzel entsteht unter dem Projektnamen „Wildgarten“ durch die ARE am Rosenhügel in Wien-Meidling. Zwölf der 22 Bauplätze auf dem Areal sind bereits fertiggestellt, mehr als zwei Drittel der rund 1.100 Wohnungen bezugsfertig. Man setzt hier auf kurze Wege, im Quartier sind Nahversorger, ein Kindergarten und mehrere Cafés vorhanden. Überdies findet sich mit dem WILLDA Markt ein interessantes Konzept, weil nämlich frische und regionale Produkte online bestellt und individuell abgeholt werden können. Die Community unter den Bewohnern soll über ein Nachbarschaftszentrum mit Gemeinschaftsräumen gestärkt werden, wobei das Quartiersmanagement auch entsprechende gemeinschaftsbildende Aktivitäten organisieren wird. Das Quartier selbst wird mit Fertigstellung in zwei Jahren autofrei sein, dafür soll aber Carsharing angeboten werden. Hinzu kommt eine DIY-Fahrradwerkstätte.

Buwog – Foto:© Buwog

Mehrwert günstig schaffen
Der Mehrwert von Wohnanlagen lässt sich über einen vorgegebenen Kriterienkatalog jedenfalls nicht definieren. Oft sind es auch kleine, aber naheliegende Ansätze, die ein Wohnprojekt noch angenehmer machen als bloß der Umstand, sich in den eigenen vier Wänden zu befinden. Einen solchen Ansatz hat etwa die BUWOG in ihrem nunmehr fertiggestellten Objekt in der Linken Wienzeile 280 verfolgt. Hier werde das Programm „wohnfit“ umgesetzt. Andreas Holler, Geschäftsführer der BUWOG: „Dabei werden wenig frequentierte Allgemeinflächen, insbesondere die Stiegenhäuser, Freiflächen und ein Gemeinschaftsraum, aktiv als Bewegungszonen genutzt. Das beginnt mit Hinweisschildern beim Lift, die dazu motivieren, die Stiege statt des Aufzugs zu verwenden, in den Stiegenhäusern gibt es Infotafeln mit alltagstauglichen Fitnessübungen, im Gemeinschaftsraum wird eine Box mit Fitness-Kleingeräten zur Verfügung stehen, und auf den Freiflächen werden wir ab dem Frühjahr Bewegungs- und Fitnessangebote verbreiten.“ Ziel ist hier nicht nur die vielbeschworene Convenience, sondern auch Bewegung bzw. Gesundheit. Holler: „Wir machen Angebote und motivieren, aber wir bedrängen niemanden; das Programm ist kostengünstig, denn es muss für die Mieter ja einen kostenlosen Mehrwert darstellen. Nicht zuletzt ist es hochaktuell, da wegen der wiederkehrenden Lockdowns andere Sportangebote in Fitnessstudios oder Vereinen immer wieder ausfallen.“

Weingarten – Foto:© Strabag Real Estate

Das geht auch außerhalb Wiens
Außerdem machen den Mehrwert nicht allein die Wohnungen selbst oder die vorhandenen Zusatz-extras aus. Auch die Lage spielt eine wesentliche Rolle. Wegen der Coronapandemie hat es jetzt viele Menschen in das Umland von Wien verschlagen. Im Vorjahr hat die STRABAG Real Estate passenderweise das spannende Projekt „Weingartensiedlung“ in Krems fertiggestellt. Die „Weingartensiedlung“ liegt im Grünen, mit Blick auf die Stadt Krems, und verfügt laut Angaben des Entwicklers über einen eigenen Weinkeller. 61 frei finanzierte Eigentumswohnungen sind hier in den Größen von 50 m² bis 111 m² mit Garten, Terrasse oder Balkon errichtet worden.

Wildgarten – Foto:© ARE

Auch in Vorarlberg will man zunehmend Wohnraum schaffen, der nicht nur allein das Wohnbedürfnis abdeckt. Ein Beispiel dafür liefert ZIMA in Langenegg im Bregenzerwald in enger Abstimmung mit der Gemeinde, wo nachhaltige und vor allem leistbare Eigentumswohnungen geschaffen werden. Errichtet werden sie im Holzmodulsystem „purelivin“. Wie man leistbar bauen kann? Markus Hämmerle, Marketingchef von ZIMA: „Im Vorfeld wurde mit der Gemeinde und den Liegenschaftsbesitzern ein entsprechender Grundstückspreis ausgehandelt, zugleich ein Verkaufspreis im Mittel fixiert. Weiters hat die Gemeinde innerhalb eines bestimmten Zeitraums die Möglichkeit, ihren Bürgern die Wohnungen in Kooperation mit unseren Verkaufsberatern entsprechend zum Kauf anzubieten.“

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