Verklebt, nicht verschraubt

Copyright: Kurt Hoerbst

Vor Kurzem zogen die ersten Bewohner in den Wiener Holzwohnbau „Woody-M“. Für den Bau der vier, jeweils fünf Geschoße hohen Massivholzhäuser wurden 2.300 Kubikmeter heimisches Holz verarbeitet – vorgefertigt vom Osttiroler Familienunternehmen Theurl, verklebt mit rund 11 Tonnen Loctite von Henkel.

Insgesamt stecken 830 einzelne Holzbauteile aus Brettsperrholz in den Decken und Wänden des Gebäudeensembles. Zusammengehalten werden die mehrschichtigen Massivholzplatten, die sich durch eine sehr hohe Tragfähigkeit und Formstabilität auszeichnen, von elf Tonnen 1-K Polyurethan-Klebstoff Loctite HB-S. „Dieser Klebstoff ist formaldehydfrei und sehr schnell, sauber und punktgenau bei Raumtemperatur anzuwenden“, erklärt Philipp Timmel, Sales Representative für Bauklebstoffe bei Henkel in Österreich.

Im Unterschied zu Stahl und Beton ist Holz eine natürliche und nachwachsende Ressource, deren Verarbeitung vergleichsweise deutlich weniger CO2-Emissionen verursacht. Immerhin entfallen rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen weltweit auf den Bausektor. Zugleich spielt der Recyclinggedanke im Bau eine immer wichtigere Rolle: „Gebäude werden heutzutage so gebaut, dass deren Teile nach ihrer Nutzung wieder auseinandergenommen und weiterverarbeitet werden können. Große Boden- oder Wandelemente werden zum Beispiel als Bauprodukte wiederverwendet oder es werden daraus Möbel- oder Spanplatten fabriziert. Schlussendlich kann Holz nach seiner Nutzung thermisch verwertet werden, man spricht hier von einer zyklischen Holzwirtschaft“, erklärt Christoph Sturmlechner, Business Development Manager Engineered Wood für Österreich bei Henkel.

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