Antrag erfolgt ohne Eigenverwaltung. Fortführung angestrebt.
Nur wenige Tage, nachdem die Hallmann Holding ihren Rückzug aus dem Neubausegment verkündet hatte, folgt die Insolvenz für die 100-Prozent-Tochter SÜBA: Die SÜBA AG hat beim Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, sei dieser Schritt eine Reaktion auf das „anhaltend herausfordernde Umfeld auf dem Immobilienmarkt“. Ziel sei es, den Fortbestand der Gesellschaft durch eine umfassende Restrukturierung abzusichern. Die Restrukturierung erfolgt in Zusammenarbeit mit externen Sanierungsexperten und potenziellen Investoren. Ziel sei es, eine „nachhaltige Lösung im Einklang mit Gläubigern und weiteren Stakeholdern“ zu finden. Über die Passiva war zunächst nichts bekannt.
Als Ursache für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten nennt das Unternehmen „ein toxisches Marktumfeld der vergangenen Jahre“, das die gesamte Immobilienwirtschaft stark belastet habe. Neben gestiegenen Baukosten und hohen Zinsen seien insbesondere regulatorische Verschärfungen wie die KIM-Verordnung sowie langwierige Bewilligungsverfahren ausschlaggebend gewesen.
Trotz der angespannten Lage gibt sich die Unternehmensführung zuversichtlich: „Die Vorzeichen für eine positive Wende in der Immobilien- und Baubranche stehen gut“, heißt es in der Mitteilung. Erste Anzeichen wie sinkende Zinsen und rückläufige Inflation würden auf eine baldige Marktstabilisierung und steigende Nachfrage hinweisen. Die SÜBA AG verweist zudem auf ihr „werthaltiges und attraktives Immobilien-Portfolio“ in Österreich, Deutschland und Ungarn. Der Bauträger ist seit über 40 Jahren im Markt aktiv und auf nachhaltige, ressourcenschonende Projektentwicklung spezialisiert. Nach eigenen Angaben können durch Verzicht auf fossile Energieträger bis zu 70 Prozent CO₂ eingespart werden.