Scheibbs „Renditensieger“ bei Anlagewohnungen

Am niedrigsten sind die Renditen für Anlegerwohnungen in Kitzbühel (Bild), am höchsten in Scheibbs. Foto: pixabay.com

Laut der Datenbank „Projektimmo“ von Immoservice Austria und KE Wohnimmobilien sind in Scheibbs vier Prozent drin.

Wenn es um Anlagewohnungen geht, kann ein Blick in die kleineren österreichischen Bezirkshauptstädte lukrativ sein. Denn dort liegen die erzielbaren Renditen nach wie vor höher als in den Ballungsräumen. Wie aus einer Analyse der neuen Datenbank „Projektimmo“ in Kooperation zwischen Immoservice Austria und der KE Wohnimmobilien anhand von Mietpreiserhebungen auf willhaben.at hervorgeht, könne man etwa in Scheibbs vier Prozent erzielen, in Jennersdorf 3,9 Prozent und in Bruck an der Leitha immerhin 3,8 Prozent. Die niedrigsten Renditen findet man im Gegenzug in vier Wiener Bezirken sowie Kitzbühel. Zwischen den Bezirken in Wien gibt es überdies einen starken Renditespread, während in der Wiener City 1,1 Prozent ausgerufen werden, sind es in Simmering 3,4 Prozent. Ähnlich in der Steiermark, wo sich die Renditen zwischen 2,1 Prozent (Liezen) und im Murtal (3,7 Prozent) bewegen.

Dafür kann in Innsbruck trotz hoher Kaufpreise aufgrund der wesentlich höheren Mieten fast so viel Ertrag erzielt werden wie in Linz. St. Pölten liegt mit einem Ertrag von 3,6 Prozent pro Jahr sogar einen ganzen Prozentpunkt über Linz. Die niedrigsten Ränge werden von Salzburg mit 2,1 Prozent und Bregenz mit 2,4 Prozent belegt. Obwohl keine Vergleichszahlen aus den Vorjahren vorliegen, könne demnach davon ausgegangen werden, dass die Renditen auch in den Landeshauptstädten steigen.

Allerdings habe es im Zuge der Zinswende signifikante Veränderungen bei den Verkaufspreisen und den Mieten gegeben. Bei den Verkaufspreisen sind die Änderungen bei Neubauprojekten auf den Verkauf einiger Projekte zurückzuführen, was zu einem signifikanten Rückgang des Durchschnittspreises der verbleibenden Immobilien führt. Dies trifft zum Beispiel auf den 6. und den 16. Bezirk zu, so die Analyse.

Es bleibe jedenfalls abzuwarten, wie sich die verringerte Neubautätigkeit auf die Preise auswirken wird und ob der Trend zu Mietwohnungen anhält. Derzeit lägen die meisten Veränderungen weit unter der Inflationsrate. Ernst Kovacs, Experte für Immobilien, stellt fest, dass sichere Anlagen weiterhin gefragt sind. Aufgrund der steigenden Inflation und der Diskussionen über die Mietpreisbremse sind sowohl institutionelle als auch private Anleger vorsichtiger geworden. Schlecht geplante Wohnungsgrundrisse seien besonders schwer zu vermarkten.

Die mobile Version verlassen