Recyceln statt deponieren

v.l.n.r.: Josef Pein, COO Porr; Ralf Mittermayr, CEO Saubermacher; Peter Giffinger, CEO Austria Saint-Gobain, © Saubermacher

Dank einer branchenübergreifenden Partnerschaft zwischen PORR, Saint-Gobain und Saubermacher entsteht Mitte 2025 Österreichs erste Gips-zu-Gips-Recyclinganlage in Stockerau.

Die neue Anlage, die über eine Jahreskapazität von rund 60.000 Tonnen verfügt, wird den geschätzten Bedarf im Osten Österreichs abdecken und zur Schonung des Rohstoffvorkommens beitragen. Darüber hinaus wird mit diesem Projekt dem ab 1.1.2026 in Kraft tretenden bundesweiten Deponieverbot für Gipskartonplatten entsprochen und die angestrebte Kreislaufwirtschaft forciert.

PORR und Saubermacher stellen dabei die Anlieferung des Gipsabruchs sicher. Recyclingspezialist Saubermacher bietet u.a. neue digitale Logistiklösungen, um die Gipsabfälle der Baustellen transparent und nachvollziehbar zur Aufbereitungsanlage zu bringen. Nach der Aufbereitung wird der Recycling-Gips (RC-Gips) CO2-schonend per Bahn nach Bad Aussee transportiert, wo der Trockenbauspezialist Saint-Gobain aus dem Rezyklat wieder neue Gipskartonplatten herstellt. Bis zu 40 Prozent Recyclinggips können in einer neuen Gipskartonplatte verarbeitet werden. „Nur eine sektorenübergreifende Partnerschaft wie diese macht nachhaltiges und wirtschaftliches Recycling möglich“, betonen PORR, Saint-Gobain und Saubermacher.

Damit Recyclinggips aber wieder in die Produktion neuer Platten einfließen kann, ist es wesentlich, dass auf den Baustellen fachgerecht vorsortiert wird. Neben der Qualität des Materials wäre erfolgreiches Recycling aber auch stark von der Menge her abhängig, um sich zu rentieren.

Für die Realisierung der neuen Anlage bedarf es einer Investitionssumme von 7 Millionen Euro, aufgeteilt auf die Gips-zu-Gips (GzG) Recyclinganlage und die Logistiklösung. Die Inbetriebnahme am Saint-Gobain-Standort in Stockerau ist für Mitte 2025 geplant.

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